Inhaltlich hat sich so gut wie nichts verändert: Streckenauswahl, Kulissen, Fahrer - das alles wurde großzügig übernommen. Selbst die bemitleidenswerten Crash-Test-Dummies müssen wieder für ein Dutzend ziemlich kruder Spaßwettbewerbe herhalten, seien es Bowling-Partien, Basketball-Matches oder Dart-Contests.
Geblieben ist auch die herrliche Tatsache, dass sich die 48 Muscle Cars, Pick-Ups und Sportboliden ebenso detailverliebt in ihre 25.000 Polygon-Einzelteile zerlegen lassen wie die meisten der über 8.000 Objekte auf den rund 40 Strecken. Am Rande: Rüdes Rempeln befriedigt nicht nur niedere Instinkte, sondern füllt auch noch den Turboboost-Tank.
Darüber hinaus erstrahlen die Rennpisten - vom Stadtkurs über wüste Pampaausfahrten bis hin zur Hatz durch dicht bewachsene Wälder - in neuem Effektglanz. Mit Begriffen wie Real-time environment mapping, Advanced Shaders, Anti-Aliasing sowie High Resolution Textures und High Dynamic Range Lightning können zwar allenfalls Technik-Freaks etwas anfangen. Dem Laien sei aber gesagt: Der Feature-Kauderwelsch steht für unglaublich schöne Boliden und Kurse, für aufgewirbelten Dreck und tiefe Furchen, für spiegelndes Wasser und blendende Sonnenstrahlen, für aberwitzige Explosions- und Feuereffekte sowie für Details en masse.
Schön zu hören: Die brachiale 5.1-Sound- und Musikuntermalung steht dem grafischen Feuerwerk der Zerstörungsorgie in nichts nach. Allerdings muss man schnellem Speed- und Nu Metal schon etwas abgewinnen können, um hier vollends auf seine Kosten zu kommen.
Nur im Multiplayer-Bereich, der auf "Windows Live" setzt, wurde mit den brandneuen Deathmatch-Derbys und dem exklusiven Pingpong-Modus nachgelegt. Solo-Zocker kämpfen sich indes wie gewohnt durch den drei Rennserien umfassenden Karrieremodus und heimsen Prämiengelder ein, um ihre Karre bis zum Gehtnichtmehr zu pimpen. In einem halben Dutzend Destruction-Derbys zählt dagegen nur eins. Eine ideale Mischung aus allem bietet der "Carnage"-Modus: Dummie-Stunts, Wrecking-Wettbewerbe und "Beat the Bomb"-Fahrten gegen die gnadenlos tickende Uhr sorgen hier für gehörig Abwechslung.
FlatOut: Ultimate Carnage
Hersteller/Vertrieb | Bugbear Entertainment/Empire Interactive |
Genre | Rennspiel |
Plattform | Xbox 360 |
Preis | ca. 60 Euro |
Altersfreigabe | ab 12 Jahren |
Fazit: Auch auf dem PC lässt "FlatOut: Ultimate Carnage" die Konkurrenz Staub schlucken - sofern die nötige Hardware vorhanden ist. Vor allem unter "Windows Vista" verlangt das Game nach schneller CPU, üppigem Arbeitsspeicher und aktueller Grafikkarte.