"GTA - Grand Theft Auto: Liberty City Stories" Gangster müssen mobil sein

Kleines Display, große Stadt: Rockstar Games gelingt mit "Liberty City Stories" Wundersames - die "GTA"-Reihe auf eine Handheld-Konsole zu portieren.

Es ist schon erstaunlich, welche Kräfte in dem kleinen schwarzen Kasten schlummern. Scheinbar mühelos zaubert die PSP eine komplette Großstadt auf das kleine Display, in der sich der Spieler als Ganove Toni Cipriani frei bewegen darf. Der war nach dem Mord an einem Mafiaboss Zeit lang untergetaucht und lässt sich nun erstmals wieder in Liberty City blicken. "GTA"-Kennern sei gesagt: Das Game ist drei Jahre vor dem dritten Teil der Reihe angesiedelt. Dennoch gibt's so manches Wiedersehen mit alten Haudegen - mal mehr, mal weniger erfreulich.

Im Dienste des Paten Salvatore Leone und seiner Geschäftspartner erledigt Toni fortan allerlei kriminelle Jobs, die vielfältiger nicht sein könnten. Er schlägt sich mit konkurrierenden Banden herum, chauffiert leichte Mädels zum Hafen, bestreitet Wettrennen mit dem Motorrad, verhilft Kumpels zur Flucht vor der Polizei, spornt streikende Dock-Arbeiter auf recht spezielle Weise an, und, und, und.

Um von einem Fleck der Stadt zum anderen zu kommen, darf Toni natürlich wieder jedes Gefährt entern, das seinen Weg kreuzt - gleich, ob Schulbus, Sportflitzer oder Motocross-Bike. Einziger Wermutstropfen: Die zuletzt auf stationären Konsolen lieb gewonnene Fähigkeit, Helikopter und Flugzeuge zu steuern, wurde nicht auf die PSP übernommen.

Allzu bunt sollte es der Spieler bei seinen Streifzügen allerdings nicht treiben. Sonst heften sich die Cops von Liberty City an seine Fersen. Dann hilft meist nur noch untertauchen - oder eine Umlackierung der eigenen Karre. Notorische Gutmenschen dürfen sich als Taxi-Fahrer, Sanitäter, Polizist, Autoverkäufer oder Müllmann nützlich machen, um an Geld zu kommen. Mit der mehr oder weniger legal verdienten Kohle kauft sich Toni vornehmlich neue Waffen - von der simplen Pistole bis hin zur Mini-Gun.

Apropos Mördertechnik: Grafisch ist "Liberty Stories" ein echtes Brett, das sich vor "GTA 3" nicht verstecken muss. Auf den Straßen tummeln sich zahlreiche Fahrzeuge und Passanten, die Gebäude sind aufwändig modelliert. Sogar für nette Glanzeffekte bleibt der PSP noch Luft, ohne Ruckler zu provozieren. Dafür hakt die Steuerung etwas.

GTA - Grand Theft Auto: Liberty City Stories

Hersteller/Vertrieb

Rockstar Games/Take2

Genre

Action

Plattform

PSP

Preis

ca. 50 Euro

Altersfreigabe

ab 16 Jahren

Sollte jemandem - was unwahrscheinlich ist - irgendwann mal langweilig werden, ist da immer noch der Multiplayermodus. Der wartet mit sieben zünftigen Spielarten auf - von Straßenrennen über Autodiebstähle im Team bis hin zu derben Death-Matches. Bis zu sechs PSP-Gangster dürfen sich einklinken.

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Gerd Hilber/Teleschau

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