Der König des Reichs ist ernsthaft erkrankt und hat nicht mehr lange zu leben. Als wackerer Kämpfer, Magier oder Paladin tritt der Spieler in den Dienst des Herrschers und macht sich auf eine lange Abenteuerreise durch eine ebenso bunte wie abwechslungsreiche Fantasy-Welt, in der hinter jedem Felsvorsprung üble Gegner lauern können.
Die erste Neuerung: Der Held reist in Echtzeit, die Umgebung wird dabei aus einer isometrischen, frei dreh- und kippbaren Perspektive dargestellt. Unterwegs gibt es Schatzkisten zu entdecken, die Gold oder allerlei nützliche Gerätschaften enthalten und somit schon in den ersten Spielminuten die seit "Diablo" sprichwörtliche Sammelsucht auslösen: "Nur noch diese eine Gegend erforschen ..."
Ein Held wäre kein solcher, wenn er nicht den größten Gefahren trotzen würde. Und so trifft er auf seinen Reisen immer wieder auf bizarre Gesellen, die ihm Übles wollen - die Palette reicht von fleischfressenden Pflanzen über Vampire und gigantischen Giftspinnen bis hin zu mächtigen Drachen. Allein sind solche Kämpfe für den stärksten Mann nicht zu bestehen - und so sammelt der Held eine Armee aus Kreaturen mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten um sich, die für ihn rundenweise auf dem aus Hex-Feldern bestehenden Kampfareal antreten. Der Recke selbst verfolgt die Schlacht vom Rand aus und greift mit seinen magischen Fertigkeiten ins Geschehen ein.
Die Kämpfer seiner Armee rekrutiert der Held in speziellen Gebäuden - wie viele er in den Kampf schicken kann, hängt von seinen Fähigkeiten als Anführer ab, die sich im Lauf des Spiels immer weiter steigern. Zusätzlich stehen ihm vier überaus mächtige Zorngeister zur Verfügung, die gegen starke Widersacher oft kampfentscheidend sein können. Noch mehr Spannung bringen die geheimnisvollen Truhen auf dem Spielfeld ins Geschehen: Ihr Inhalt kann Vorteile in Form von nützlichen Ausrüstungsgegenständen bringen, aber auch Gefahren wie wild gewordene Bienen, die wahllos die Kämpfer attackieren.
Noch mehr Würze bringen die zahlreichen Quests in die Abenteuerreise, die man überall im Fantasy-Reich annehmen kann. Die einträglichen Aufgaben sind abwechslungsreich, witzig und gehen weit über das übliche "Bringe 10 Schweinehälften von A nach B" hinaus. Wer möchte, kann sogar eine Familie gründen und profitiert dabei von der Mitgift der Braut.
King's Bounty: The Legend
Hersteller/Vertrieb | Katauri Interactive/Nobilis |
Genre | Strategie |
Plattform | PC |
Preis | ca. 40 Euro |
Altersfreigabe | Ab 12 Jahren |
Grafisch und klanglich äußerst liebenswürdig in Szene gesetzt, lässt einen "King's Bounty: The Legend" vom ersten Moment an nicht mehr los. Die einfache Steuerung ist in wenigen Minuten erlernt und sorgt für viel Komfort im Abenteuer. Perfekt ausbalancierte Einheiten machen die Neuauflage des Klassikers zu einem Spielerlebnis, an dem es kaum etwas zu mäkeln gibt - außer vielleicht, dass das packende Spielprinzip die Gefahr in sich birgt, über dem Zocken ein wenig die Zeit und die Pflichten des Alltags zu vergessen ...