Das Verlegen von Kabeln entfällt, es müssen keine Wände durchbohrt und Anschlussdosen eingebaut werden. WLANs erlauben auch dort eine Vernetzung, wo diese auf Grund der baulichen und räumlichen Gegebenheiten mit konventioneller Netzwerktechnik sehr aufwendig wäre, zum Beispiel in älteren Gebäuden oder großen offenen Messehallen.
Zurzeit am verbreitetsten ist die »Wi-Fi«-Technik, mit diesem Label werden Geräte bezeichnet, die dem so genannten 802.11x-Protokoll folgen. Fallende Preise bei der Hardware machen die Installation eines Funknetzwerks jetzt auch für kleinere Unternehmen oder Heimanwender interessant. Im folgenden wird kurz erläutert, wie ein Wi-Fi-Netzwerk funktioniert und welche Geräte dafür benötigt werden.
Die einfachste Form: Ad-hoc-Netzwerk
Stellt man mehrere Geräte mit Wi-Fi-Karten – zum Beispiel einige Notebooks – innerhalb der ihrer Reichweite (in geschlossenen Räumen: ca. 30 Meter) auf, können diese ein so genanntes Ad-Hoc-Netzwerk miteinander bilden. Datenverkehr ist dann nur zwischen den angeschlossenen
Attraktive Vorteile
Einheiten möglich. Wem das ausreicht, der findet in dieser Variante eine günstige (es werden nur die Steckkarten für die teilnehmenden Geräte benötigt) und einfach aufzubauende Lösung. Dieses Netzwerk konfiguriert sich praktisch selbstständig.
Die Infrastruktur-Lösung
Wird außerdem der Zugang in ein fest installiertes Netzwerk oder ins Internet benötigt, kommen »Access Points« (AP) ins Spiel. Dabei handelt es sich um eine Art Antenne, die per Kabel an das Festnetz (zum Beispiel das Telefonnetz oder den DSL-Zugang) angeschlossen wird. Die drahtlose Verbindung entsteht zwischen den einzelnen Wi-Fi-Geräten und dem AP, der gleichzeitig den Kontakt zwischen den einzelnen Einheiten aufrechterhält und den Datenverkehr zum Beispiel mit dem Internet regelt. In der einfachsten Form besteht ein Funknetz aus einen AP mehreren über Funk angeschlossenen Stationen. Durch den Betrieb mehrerer APs lässt sich die Reichweite des Funknetzwerks fast beliebig erhöhen.
Benötigte Hardware
Notebooks, PDAs oder auch Desktop-PCs, die an ein Funknetzwerk angeschlossen werden sollen, benötigen eine Funknetzwerkkarte. In vielen neueren Notebooks ist eine solche bereits eingebaut. Einzeln bekommt man die Einsteckkarten für Laptops für rund 100 Euro, Discounter wie Lidl schmeißen sie gelegentlich sogar deutlich preiswerter auf den Markt. Steckkarten für den Desktop-PC kosten ebenfalls rund 100 Euro, externe Geräte, die per USB an den Computer angeschlossen werden, sind rund ein Drittel teurer.
Geräte für den Access Point gibt es ab ca. 130 Euro, nach oben sind keine Grenzen gesetzt, zumal es auch verschiedene Typen von Kombigeräten gibt, mit zusätzlichen Funktionen wie integriertem HUB für Netzwerkkabel oder eingebautem DSL-Router.
Nachteile, die man beachten sollte
Die Vorteile eines drahtlosen Netzwerks wurden bereits erwähnt, hervorzuheben sind besonders der entfallende Kabelsalat sowie die Möglichkeit, sich zum Beispiel mit dem Laptop frei zu bewegen und vom Sofa aus zu surfen – oder auf dem Klo. Und die Installation und Konfiguration des Netzwerks ist sehr einfach.
Nachteile hat ein Wi-Fi-Netzwerk aber auch: Erstens sind die Hardwarekosten – trotz rapiden Preisverfalls – immer noch deutlich höher als bei einem simplen Kabelnetzwerk für den Hausgebrauch. Zweitens ähneln die Übertragungsraten beim momentan gebräuchlichen 802.11b-Protokoll einem schon recht betagten 10-MBit-Netzwerk. Bei neuen Netzwerken auf Kabelbasis beträgt die übliche Rate inzwischen 100 Mbit, also ein Zehnfaches. Drittens: Wer sich nicht informiert, hat mit seinem Funknetzwerk ein gravierendes Sicherheitsproblem. Lesen Sie zu diesem Thema die Artikel in der Unterrubrik »Sicherheit«.