Ein erster Test Das kann die neue Facebook-App fürs iPad

Hat sich das lange Warten gelohnt? Die offizielle Facebook-App für Apples iPad ist da. Wir haben sie einem ersten Test unterzogen - die App überzeugt durch und durch.

Die Facebook-iPad-App wurde von vielen bereits sehnsüchtig erwartet. Eine Woche nachdem das iPhone 4S von Apple vorgestellt wurde, ist sie im App Store kostenlos erhältlich.

Seit der Markteinführung des ersten iPads im Jahr 2010 hatte es keine offizielle Facebook-App für das Apple-Tablet gegeben. Anwender konnten das soziale Netzwerk auf ihrem Tablet nur über den Webbrowser nutzen oder auf eine App von Drittanbietern wie Friend.ly oder MyPad+ zurückgreifen.

Im Juli konnten Entwickler bereits einen ersten Blick auf die offizielle iPad-App werfen, nachdem deren Code innerhalb der iPhone-Version gefunden wurde. Seit dem 10. Oktober 2011 ist die Katze endgültig aus dem Sack und die App im App Store erhältlich. Wie erwartet, handelt es sich bei der App um eine Universal-Anwendung, die sowohl auf dem iPad als auch dem iPhone verwendet werden kann.

Wir haben einen ersten Blick auf die Hauptfunktionen der App geworfen.

Die App wurde ganz klar für das iPad optimiert und nicht nur auf den größeren Bildschirm und die Gestensteuerung des Tablets angepasst, sondern berücksichtigt auch andere iPad-Funktionen wie die Kameras und Lokalisierungsdienste.

Die App kann sowohl im Quer- als auch Hochformat genutzt werden.

Hauptmenü:

Auf der linken Seite befindet sich das Hauptmenü, mit dem die Anwender unter anderem zwischen den gängigen Funktionen Neuigkeiten, Nachrichten oder Veranstaltungen wählen können. Das Menü kann mittels des Symbols oder einer Wischbewegung verborgen werden - ähnlich der Neuanordnung von Spalten innerhalb der Twitter-iPad-App. Es erwies sich im Test als sehr einfach, zwischen den verschiedenen Bereichen der App zu wechseln. Am oberen Rand der Anwendung befindet sich eine Suchleiste, mittels der Freunde, Veranstaltungen und vieles mehr schnell aufgefunden werden können.

Der eigentliche Inhalt von Facebook erscheint auf der rechten Seite, während sich oberhalb die Links zu den Freundschaftsanfragen, Nachrichten und Benachrichtigungen finden, wie es die Anwender bereits von der Webversion gewöhnt sind.

News-Feed:

Auch der News-Feed erinnert stark an die Webversion des sozialen Netzwerkes. Am oberen Ende des Feeds werden die Symbole "Status aktualisieren", "Foto/Video hinzufügen" und "Check In" angezeigt. Unterhalb findet der Anwender die Statusupdates seiner Facebook-Freunde. Selbstverständlich hat der iPad-Besitzer auf seinem Tablet auch die Möglichkeit, Statusupdates zu kommentieren und auf "Gefällt mir" zu klicken.

Sobald man die Kommentare von anderen durchstöbert, öffnet sich auf der rechten Seite eine eigene Spalte dafür.

Profilseite:

Auf der Leiste, in der sich die Symbole für Freundschaftsanfragen, Nachrichten und Benachrichtigungen befinden, steht auch der Name des jeweiligen Kontobesitzers. Sobald man auf diesen geht, gelangt man auf seine eigene Profilseite.

Auf der eigenen Profilseite befinden sich auf der linken Seite wie gewohnt die Symbole, mit denen man auf die Pinnwand, zu den Informationen, Fotos oder Freundeslisten gelangt, während rechts die eigenen Statusmeldungen und Aktivitäten angezeigt werden.

Freunde:

Die Freundeslisten beinhalten ein großes Miniaturbild der Freunde samt deren Namen. Wie in anderen iOS-Apps ist rechts eine A-Z-Laufleiste integriert, durch die man zu einem gewünschten Bereich der Liste springen kann.

Nachrichten:

Innerhalb der Nachrichten wird der große Bildschirm des Tablets ebenfalls ausgenutzt. Die Nachrichten werden in zwei Spalten angezeigt, wobei der Name des Senders innerhalb der linken Spalte und die gesendeten sowie erhaltenen Nachrichten in chronologischer Reihenfolge innerhalb der rechten Spalte angezeigt werden.

Eine Alternative ist das Nachrichten-Symbol innerhalb der oberen Leiste, in der auch die Freundschaftsanfragen angezeigt werden. Wenn man auf das Symbol geht, werden die Nachrichten als Pop-up-Menü angezeigt, ohne dass der Anwender die gerade geöffnete Seite verlassen muss.

Chat:

Im Querformat reicht eine Wischbewegung von rechts nach links, um den Chat neben dem News-Feed zu öffnen. Sobald man auf den Namen eines Freundes klickt, der im Chat online ist, öffnet sich ein separates Chat-Fenster, das stark an die Benutzeroberfläche von iOS Messages erinnert, die jedoch in diesem Fall an das Design und die Farben von Facebook angeglichen wurden.

Sobald man mit dem Chatten beginnt, öffnet sich eine vollständige, digitale Tastatur unterhalb des News-Feeds. Der Anwender kann also chatten und gleichzeitig die Neuigkeiten und Updates seiner Freunde im Auge behalten.

Fotos und Videos:

Anwender können mit der iPad-Facebook-App sowohl bereits vorhandene Fotos und Videos hochladen, als auch Inhalte, die mit dem iPad aufgenommen wurden, auf dem sozialen Netzwerk teilen.

Das Durchblättern von Fotos erinnert stark an die Photos App des iPads. Laut Facebook können Fotos wie in einem richtigen Fotoalbum betrachtet werden. Die Bilder können zudem im Vollbildmodus genossen und mittels Wischbewegung durchgeblättert werden. Außerdem kann in der Vorschau-Anzeige durch einen Schieberegler in den Alben gestöbert werden.

Die iPad-App unterstützt auch AirPlay. Anwender können Videos daher auf andere AirPlay-fähige Geräte wie beispielsweise AppleTV oder einen Mac samt AirServer übertragen.

Facebook-Places:

Ebenso wie über das iPhone lässt sich auch über das Tablet in Facebook Places einloggen. Bedacht werden muss allerdings, dass das Wi-Fi-only-iPad kein GPS bietet und die Genauigkeit der Lokalisierung daher stark von der Anzahl der Drahtlosnetzwerkverbindungen in der Umgebung abhängen wird.

Auch die Check-Ins von Freunden können durch das sogenannte Nearby-System auf einer Karte angezeigt und Kommentare hinterlassen werden. Dadurch können Anwender ganz einfach herausfinden, ob sich ein Facebook-Freund gerade in der Nähe aufhält.

Spiele:

Das Spielen wurde durch die neue iPad-App ebenfalls auf eine neue Ebene gebracht, denn Games können auch im Vollbildmodus genossen werden. Da sich die Apps auf der linken Seite anzeigen lassen, sind die Spiele auch nie weiter als eine Fingerlänge entfernt. Flash-Spiele sind auch weiterhin nicht auf dem iPad nutzbar, da Apple das Programm nicht unterstützt. Viele Spieleentwickler bieten deshalb ihre Facebook-Games mittlerweile in einer HTML5-Version an.

Fazit:

Das lange Warten auf die iPad-Version des sozialen Netzwerkes hat sich gelohnt. Die Gestaltung ist stark an die originale Webversion angelehnt, sodass die Orientierung und Nutzung vereinfacht werden. Der größere Bildschirm eines Tablets wird nun vollständig ausgeschöpft und die wichtigsten Funktionen beibehalten. Aber das Beste ist, die App ist kostenlos.

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