Tablets und leichte Ultrabooks im High-End-Bereich könnten laut Kas Yoshida, Präsident von Intel Japan, das Ende der Netbooks einläuten
Gegenüber dem Technik-Newsportal "TechRadar" verrät Kas Yoshida, Präsident von Intel Japan, dass der Konzern die Nummer eins auf dem Smartphone-Markt werden will und die besten Tage der Netbooks bereits gezählt sind.
Im Rahmen seiner Keynote auf der CEATEC 2011 in Japan, meinte Yoshida: "Das Netbook war ein sehr interessantes Produkt, da es einen günstigeren Preis ermöglichte und so die Anzahl der (PC-)Anwender erhöhte. Allerdings wuchs der Markt nicht in dem Maße, wie wir es erwartet hätten. Es stellte sich heraus, dass Netbooks das untere Preissegment verstärkten, der Fokus allerdings nicht auf die Benutzerfreundlichkeit gelegt wurde."
Auf dem japanischen Markt gäbe es laut Yoshida eine höhere Nachfrage für Geräte mit hoher Leistung, anstatt der geringen Leistung, wie sie Netbooks bieten. Die Anwender wollen "dünne und leichte" Geräte wie die sogenannten Ultrabooks von Intel sowie eine gute Leistung bei geringen Kosten, wie es bereits der Core-i3- oder auch der i5-Prozessor bieten.
Yoshida weiter: "In Japan sind 70 Prozent (der ausgelieferten Chips) High-End-Prozessoren. Das Netbook hat also nicht den erhofften Erfolg erzielt. Als die i3- und i5-Chips mit einem ähnlichen Preis (wie die Netbook-Prozessoren) auf den Markt kamen, blieb die Nachfrage nach Netbooks bereits aus. Sie verkaufen sich zwar nach wie vor, aber die Nachfrage ist definitiv wesentlich geringer geworden."
Auf die Frage, ob das Ende der Netbooks bereits naht, antwortete der Intel-Präsident: "Es ist schwer zu sagen, ob die Tage des Netbooks gezählt sind - der Preisfaktor ist für die Anwender nach wie vor entscheidend."
Wie es mit Intel auf dem Smartphone-Markt weitergehen wird, kann Yoshida jedoch mit mehr Bestimmtheit sagen. Obwohl Intel sich viel Zeit mit dem Einstieg in den Smartphone-Markt gelassen hat, ist der Konzern-Präsident davon überzeugt, dass Intel eine bessere Leistung als die Konkurrenz bieten kann. Die ersten Intel-Chips für Smartphones sollen nächstes Jahr erscheinen.
Yoshida dazu: "Wir wollen die Nummer eins in Sachen Leistung werden. Es gibt immer mehr Nachfrage nach Apps, die eine hohe Leistung benötigen. Wir müssen in diesem Bereich gut sein, allerdings müssen wir noch zu Android aufschließen."
Ebenso wie an die Zusammenarbeit mit Google - im September wurde angekündigt, dass Google für Intel-Chips optimiert wird - glaubt Intel an die nächste Generation des mobilen Betriebssystems namens Tizen OS. "Tizen ist Teil unserer Pläne im Smartphone-Bereich." Das OS wird von Intel in Zusammenarbeit mit Samsung entwickelt und soll dem Smartphone-Markt beweisen, was der Konzern zu bieten hat.
Danach gefragt, wann die ersten Tizen-Smartphones erscheinen werden, antwortete Yoshida: "Es gibt noch keine genauen Pläne, aber wir hoffen, bald Tizen-Produkte anbieten zu können."