Der weltgrößte Chiphersteller Intel gibt seine Mitarbeit an dem für Schulkinder in Entwicklungsländern gedachten Billig-Laptop XO auf. Die XO-Entwickler um den US-Professor Nicholas Negroponte hätten von Intel eine exklusive Partnerschaft gefordert, sagte ein Konzernsprecher laut US-Medien. Intel wolle dagegen weiter auch auf Konkurrenzprodukte setzen. Intel sei der Auffassung, dass es das Wichtigste sei, den Bedarf zu decken. "Wir haben immer gesagt, dass es viele Lösungen geben wird.", hieß es.
Das Projekt für den Billig-Laptop, das die Stiftung OLPC (One Laptop Per Child) vorantreibt, entwickelt sich deutlich schwieriger als geplant. Bisher sind nur einige 100.000 Geräte von Regierungen bestellt worden, während ursprünglich Millionen angepeilt waren. Der Preis ist inzwischen fast doppelt so hoch ist wie die ursprünglich geplanten 100 Dollar je Computer.
Das gemeinnützige OLPC-Projekt will mehrere Millionen Billig-Laptops an arme Kinder in etwa 30 Ländern abgeben. Im Oktober wurden über ein Spenderprojekt die ersten Computer für 200 Dollar verteilt. Ursprünglich sollten die Laptops nur 100 Dollar kosten. Intel hat mit dem "Classmate PC" im vergangenen Jahr einen konkurrierenden Laptop für Schwellenländer vorgestellt. In diesem Jahr könnten weitere Projekte folgen.
Im XO stecken Chips des Intel-Hauptkonkurrenten Advanced Micro Devices AMD.