"Counter Strike"-Match eskaliert Gamer vor laufender Kamera von Polizei überrascht

  • von Timo Brücken
Ein "Counter Strike"-Spieler aus den USA hat Besuch von der Polizei bekommen, vermutlich ein Streich eines Gegners. Nicht der erste Fall dieser Art - außer das diesmal eine Kamera alles aufzeichnete.

Es ist schon wieder passiert: Einem Online-Gamer aus den USA wurde ein reales Sondereinsatzkommando der Polizei auf den Hals gehetzt - während er in der virtuellen Welt von "Counter Strike" gerade auf Terroristenjagd war. "Swatting" nennt sich dieser Trend. Frustrierte Verlierer, die die Privatadresse ihres Gegners kennen, alarmieren die Polizei, um es ihm heimzuzahlen. Zum Beispiel unter dem Vorwand, die betreffende Person habe eine Bombe gelegt oder die eigene Mutter umgebracht. Oft schickt die Polizei dann eines ihrer Spezialteams, genannt Swat (Special Weapons and Tactics). Das passierte nun auch dem Spieler Jordan Gilbert. Das Besondere an seinem Fall: Die Erstürmung seines Hauses fand vor laufender Kamera statt.

Denn Gilbert, der sich online "n0thing" nennt, zeichnet seine "Counter Strike"-Partien auf und streamt sie live über das Videoportal "Twitch". Jemand hat die betreffenden Minuten des Streams auf Youtube gestellt: Die Spielfigur steht mit gezückter Pistole still, in einem kleinen Bildschirmausschnitt sieht man Gilberts leeren Schreibtischstuhl. Plötzlich kommen drei Polizisten mit Sturmgewehren im Anschlag ins Zimmer, einer schaut unters Bett, die anderen sichern die Ausgänge. Doch der Beamte kann nichts finden, die drei ziehen unverrichteter Dinge wieder ab.

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In der Aufzeichnung des ganzen Spiels (siehe unten, ca. ab 01:39:00) sieht man, was davor geschah: Gilbert spielt "Counter Strike" und unterhält sich per Headset mit seinen Teamkameraden. Plötzlich nimmt er die Kopfhörer ab, steht auf und sagt: "Ich bin gleich wieder da, ich hab was gehört." Dann vergehen ein paar Minuten bis zur Szene mit den Polizisten. Gilberts Mitspieler scheint das nicht sonderlich zu interessieren, nur einer fragt: "Was zum Teufel, Jordan?" Der kommt nach etwa 20 Minuten wieder, setzt die Kopfhörer auf und macht genauso seelenruhig weiter wie zuvor. "Es ist alles klar, ich hab das mit der Polizei geklärt", sagt er. Wer sie gerufen hat, bleibt unklar. Jordan Gilberts trockener Kommentar: "Es ist bedauerlich, dass Menschen sowas machen."

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