Ananas, Kapern oder doch lieber Sardellen? Beim Pizzabelag haben manche Leute ganz besondere Vorlieben. Das wollen sich einige Hacker nun offenbar zunutze machen: Die Gruppe, die sich selbst "Rex Mundi" nennt, behauptet, die Kundenkartei des Pizza-Lieferdienstes Domino's geknackt und dabei die Daten von mehr als 600.000 Bestellern aus Frankreich und Belgien erbeutet zu haben. Darunter zum Beispiel Namen, Adressen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen und Passwörter. "Oh, und natürlich der jeweilige Lieblingsbelag", heißt es im Bekennerschreiben der Hacker.
Nun fordern die Unbekannten 30.000 Euro Lösegeld. "Domino's hat bis zum Montagabend, 20 Uhr Zeit, uns zu bezahlen. Andernfalls werden wir die gesamten Daten in unserem Besitz ins Internet stellen." Dass die ganze Welt lesen kann, was man am liebsten auf der Pizza hat, ist für die meisten wohl zu verschmerzen, bei E-Mail-Adresse und Passwort dürfte das anders aussehen. Deswegen rät Domino's seinen Kunden nun auch, vorsorglich ihre Zugangsdaten zu ändern. Die Kundenkartei sei zwar verschlüsselt, schreibt das Unternehmen auf seinem französischen Twitter-Kanal, aber man wisse ja nie, sicher ist sicher. Schließlich seien die Angreifer "abgebrühte Profis".
Die stellen sich derweil auf dem Standpunkt, Domino's sei selbst schuld, weil es seine Kundendaten so schlecht schütze. "Wenn sie uns nicht bezahlen und wir eure Daten veröffentlichen", hieß es auf dem mittlerweile gelöschten Twitter-Account von "Rex Mundi": "Dann habt ihr das Recht, sie zu verklagen."