NEULICH IM NETZ Super: volle Kanne Felsenberg

»Der reelle Markt existiert heute vor allem in den Bereichen, in denen ein wirklicher Mehrnutzen für den Kunden vorhanden ist.« Wer so etwas schreibt, steckt sich auch ein Fieberthermometer ins Auge. Oder wird Geschäftsführer des Deutschen Multimedia Verbands.

»Der reelle Markt existiert heute vor allem in den Bereichen, in denen ein wirklicher Mehrnutzen für den Kunden vorhanden ist.« Wer so etwas schreibt, steckt sich auch ein Fieberthermometer ins Auge. Oder wird Geschäftsführer des Deutschen Multimedia Verbands.

Breitners Weisheit

Dennoch: Alexander Felsenberg scheint in der Regel gut gelaunt, ist eventuell sogar supergut »drauf«. Beweis: Die sehr aussagekräftigen Bilder auf seiner Homepage. Besonders gelungen: Der nach oben zeigende Zeigefinger. Positiv denken, besser wissen. Und das auch rauslassen. Irgendetwas. Hauptsache raus damit. Beispielsweise Sinnschweres zur Zukunft kostenpflichtiger Inhalte im Netz. Pauschal, sagt Felsenberg, könne das nicht beantwortet werden. Aber: Es werde sicher Angebote geben, in denen sich Abrechnungsmodelle durchsetzen könnten. Und: Es werde wohl auch solche geben, die weniger rentabel sein werden. »Da kriegst doch einen Vogel!«, sagte Paul Breitner kürzlich in anderer Angelegenheit. Stimmt. Aber das nur nebenbei.

Aus Nichts Zuversicht gewinnen

Als Lordsiegelbewahrer des deutschen Multimediaverbandswesens arbeitet Felsenberg unermüdlich am Fortkommen des deutschen Multimediaverbandswesens. Als personifizierter Funken Hoffnung in stockdunklen Untergeschossen ist es der nimmermüde wie engagierte Vizepräsident, der aus Nichts Zuversicht gewinnt - und zu vermitteln weiß. Unvergessen sein Ausblick über den Tellerrand des laufenden Jahres hinaus. Schließlich, so der Schellenbaumträger teutonischer Multimedialität, sei »das Ende des Jahres der Anfang eines neuen Jahres«. Paul Breitner sagte übrigens jüngst in anderer Sache...

Nicht nur als Titan fernöstlicher Lebensweisheiten sorgt der stets gutgekleidete und dabei nicht selten auf Zweireihigkeit bedachte Seitenscheitelträger für Furore. Unvergessen seine messerscharfen Analysen - beispielsweise zur Personalsituation »in der Vergangenheit«. Die, folgert Felsenberg glasklar, habe sich insgesamt »stellenweise grundlegend« verändert. Immer manchmal vollends und umgekehrt. Endstation Sinnsuche. Paul Breitner hin, Paul Breitner her.

O wie schön ist OBEA

Denn: Rechtzeitig hat sich Alexander Felsenberg auf OBEA spezialisiert. Dabei handelt es sich weder um einen neue Binde für die »kritischen« Tage noch um eine Sonnencreme für Albinos, sondern um eine knackige Abkürzung. Dahinter verbirgt sich »Organisationsentwicklung im Medienbereich, Beratung bei der Konzeption und Produktion mit elektronischen Medien und interaktiven Online- & Offline-Medien, Entwicklung von Konzepten und Programmen (Inhalte/Gestaltung/Technik) und Analyse ökonomischer und gesellschaftlicher Faktoren der Mediennutzung«. Eben: OBEA.

Eine Vergangenheit voller »Boing« und »Flip Flop«

»Boing«, »Ping Pong« und »Flip Flop« - auch so hätte der dynamische Verbandsvizepräsident mit dem gewinnenden Lächeln seine »Kernkompetenzen« nennen können. Als Autor und Koordinator und auch Entwickler entwickelte, koordinierte und schrieb der stets prinzipiell auskunftsbereite Brillenträger die gleichnamigen TV-Beiträge, die in den 80er Jahren drauf und dran waren, das Kinderprogramm des Bayerischen Fernsehens zu revolutionieren. Damals, in einer Zeit, als noch niemand ahnen musste, dass es irgendwann einmal den Deutschen Multimediaverband geben würde.

Thomas Hirschbiegel

H&A medien

PRODUKTE & TIPPS