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Prozess um Musks Tesla-Tweets hat begonnen
STORY: Mit seinen Tweets hat Elon Musk schon mehrfach vor Aufsehen gesorgt. Äußerungen, die der Tesla-Chef im Jahr 2018 postete, werden nun in einer Sammelklage von Aktionären des US-Elektrobauers verhandelt. Vor dem Bundesgericht in San Francisco begann das Verfahren am Dienstag mit der Auswahl der Geschworenen. Im Mittelpunkt steht ein Tweet von Musk mit dem Wortlaut: "Ziehe in Erwägung, Tesla bei 420 Dollar zu privatisieren. Finanzierung gesichert." Die ausgelösten Kursschwankungen hätten sie "Milliarden" gekostet, so die Anleger. Robert Bartlett, Jura-Professor, Universität Berkeley: "Sie kauften, als der Kurs nach der Nachricht stieg. Als die Wahrheit rauskam, brach er zusammen. Für sie war das Betrug." Dass es sich um eine Falschaussage handelte, habe der Richter bereits entschieden, sagt Bartlett. "Die Hauptfrage für die Geschworenen wird sein, ob es sich rechtlich gesehen um eine Falschaussage handelte, auf die Investoren tatsächlich reagieren würden? Die Hauptlinie der Verteidigung wird sein, dass Musk nur erwogen habe, Tesla von der Börse zu nehmen, was ja auch stimmt. Vielleicht war das ja der Grund, warum der Aktienkurs an diesem Tag so stark gestiegen ist. Und deshalb haben die Anleger an diesem Tag Tesla-Aktien gekauft." Zu den Angeklagten gehören auch sieben derzeitige und ehemalige Tesla-Führungskräfte. Sie haben ein Fehlverhalten bestritten. In der Klage fordern die Aktionäre eine nicht näher bezifferter Summe Schadenersatz. Der Prozess könnte etwa drei Wochen dauern.