Bei Ferngesprächen haben sich sparsame Telefonierer längst daran gewöhnt: Einfach die Nummer des Anbieters vorneweg wählen, der zur gewünschten Zeit und zum gewünschten Ziel den besten Tarif hat - und dann preiswerter telefonieren. "Call-by-call" nennt sich dieses Verfahren.
Doch bei Ortsgesprächen war bislang alles wie in der Zeit, als die Telekom noch Bundespost hieß: Fast überall in Deutschland wird bei den meisten Analog- und ISDN-Anschlüssen eine Einheit von sechs Cent mal im 1,5-Minuten-, mal im Vier-Minuten-Takt abgerechnet. Nachteil: Selbst kürzere Anrufe kosten immer eine ganze Einheit.
Doch von diesem Freitag an können Telefonierer auch bei Gesprächen im gleichen Vorwahlbereich das günstigere Call-by-Call-Verfahren nutzen - indem sie die Nummer des Anbieters vor die angerufene Nummer setzen. Bundesweit werden den Service zunächst nur eine Hand voll Provider starten. Die Kosten? Tele 2 (01013) stellt Minutenpreise zwischen 1,59 und 3,09 Cent in Aussicht. Bei 01051 Telecom wird wie bei Ferngesprächen der Minutenpreis vor dem Anruf angesagt. Die meisten Anbieter geben ihre Tarife aber erst auf den letzten Drücker bekannt. Die sind dann im Internet zu finden.