Editorial Das Protokoll der Sintflut

Liebe stern-Leser!

Fast acht Wochen ist es her, dass mehrere Seebeben im Indischen Ozean den verheerenden Tsunami auslösten. In den Küstenländern von Thailand bis Somalia wurden bislang 170 000 Menschen tot geborgen, weitere 140 000 werden noch vermisst. Unter den Toten befinden sich auch 60 Deutsche, weitere 546 sind noch verschollen.

Mehr als ein Dutzend stern-Teams aus Reportern und Fotografen haben seither in den betroffenen Regionen recherchiert. Sie sprachen mit Überlebenden, von denen viele erst heute in der Lage sind, zu erzählen, was geschah. Sie fanden Experten, deren Warnungen nicht gehört wurden. Und sie trafen deutsche Urlauber, die noch immer nach Angehörigen suchen.

stern-Reporterin Steffi Kammerer, unterstützt von stern-Auslandschef Peter Meroth, fügte die Puzzleteile zum Protokoll der größten Naturkatastrophe der jüngeren Geschichte zusammen. Ursprünglich hatten wir geplant, daraus eine Serie zu machen. Doch die Geschichte liest sich so spannend, dass man niemandem zumuten möchte, zwischendrin aufzuhören und eine Woche lang auf die nächste Folge zu warten. Deshalb drucken wir den Text komplett in diesem Heft. Es ist eine der längsten Geschichten, die je im stern erschienen sind. Aber auch eine der bewegendsten.

Herzlichst Ihr
Thomas Osterkorn

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