Gesünder essen Frauen, Männer, Kinder - Wer isst was?

Dem Mann das Steak, der Frau die Salatplatte. Reines Klischee oder real existierender kleiner Unterschied?

Dass Frauen anders essen als Männer, ist wissenschaftlich erwiesen: Eine Statistik des Robert Koch-Instituts zeigt, dass Männer vor allem bei Fleisch und Wurst zuschlagen, während Frauen lieber an Obst und Gemüse knabbern. Bei den Milchprodukten liegen die Geschlechter im Konsum etwa gleichauf, bei den Süßigkeiten haben in jüngeren Jahren die Männer die Nase vorn, während sich jenseits des 55. Lebensjahres vor allem das weibliche Geschlecht auf Süßes stürzt.

Jungs müssen groß und stark werden

Über die Gründe für dieses unterschiedliche Essverhalten scheiden sich die Geister: Möglicherweise handelt es sich um ein archaisches Relikt – aus den Zeiten, als die Frauen noch Pflanzen sammelten und die Männer jagten und das Vorrecht auf Fleisch beanspruchten. Vielleicht achten Frauen aus biologischen Gründen mehr auf ihre Gesundheit und ernähren sich daher bewusster. Eine große Rolle spielt sicher auch das geltende weibliche Schönheitsideal, das vor allem Schlankheit propagiert. Und auch die Erziehung ist nicht unwichtig: Während Jungs groß und stark werden sollen, werden Mädchen beim Essen eher zu Mäßigung angehalten.

Der Mann, der Genuss-Esser?

Grundsätzlich gilt: Männer essen mehr und mit mehr Genuss. Der aid Infodienst zitiert eine Umfrage, bei der mehr als zwei Drittel der Männer bekannten, dass sie gerne essen. Bei den Frauen waren es nur knapp 60 Prozent. Frauen ernähren sich außerdem meist bewusster und ziehen abwechslungsreiche, fettarme Kost vor. Dies allerdings nicht immer aus gesundheitlichen oder geschmacklichen Gründen, sondern vor allem aus Sorge, zu dick zu werden und unattraktiv zu wirken. Eine Studie der Universitätsforschungsstelle für Sexualwissenschaften in Landau kommt zu dem Schluss, dass mehr als die Hälfte der Frauen mindestens einmal pro Woche ihr Gewicht kontrollieren und jede fünfte schon mehr als drei Diäten hinter sich hat. Männer dagegen essen (noch) vorwiegend ungezwungen und scheuen auch vor Fettreichem nicht zurück.

Nach Hausfrauenart oder vom Chefkoch?

Doch nicht nur die Essgewohnheiten sind teilweise geschlechterspezifisch: Auch die Ess-Situation spielt eine Rolle. So trifft man Männer nur selten beim Kaffeeklatsch an, doch wenn es um die Wurst geht, sind sie meist zur Stelle. Allsommerlich zeigt es sich, dass der Grill eine echte Männerdomäne ist, Frauen werden hier nur in Ausnahmefällen gesichtet.

Wie die Ernährungssoziologin Monika Setzwein feststellt, lassen sich sogar bei den Zubereitungsformen geschlechtsspezifische Zuweisungen erkennen. Kochen, Backen, Schmoren gelten als typisch weibliche Kompetenzfelder – zumindest im Alltag in der Familie. Die feine Küche ist dagegen meist Chefsache, die meisten Sterne-Köche sind männlich.

Und auch, wenn die Frau das Zepter in der Küche schwingt: Gekocht wird meist für die männlichen Bedürfnisse. Soziologen haben herausgefunden, dass 90 Prozent der Frauen in Partnerschaften dem männlichen Geschmack entsprechend kochen und sich selbst dem Gaumen ihres Gatten anpassen.

Kindgerecht, gesund und lecker

Kinder lieben Pommes mit Mayo, Fischstäbchen und Hamburger. Kein Problem: nicht verbieten, sondern einfach bunt genießen, z. B. mit Salat, Paprika-, Möhren- und Gurkenrohkost. Besonders die kindgerechte und gesunde Zubereitung hat Kreativpotenzial. Das hat die Aktion des AOK-Kindermagazins AOK-Kindermagazins jojo "Iss bunt" gezeigt. Über 700 Kinder haben Rezepte eingeschickt. Eine Fachjury hat die besten drei ausgewählt. Probieren Sie sie doch einmal aus oder lassen Sie sich zu neuen Burgerkreationen inspirieren.

Die aktuelle AOK-Familienstudie 2014 zeigt: Je mehr Zeit Eltern sich für die Familie nehmen, desto besser ist das für die Gesundheit der Kinder. Und die Studie zeigt auch, dass 81 Prozent der Eltern gemeinsame Mahlzeiten als schöne Zeit empfinden. Unser Tipp: Nehmen Sie mindestens eine Mahlzeit pro Tag gemeinsam mit Ihren Kindern ein und verbringen Sie diese "Tischzeit" so bewusst wie möglich.

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