Als Haustierbesitzer nimmt man seinen Hund überall mit hin: zum Spazierengehen, in den Urlaub, zu Freunden oder sogar ins Büro (wenn es der Arbeitgeber zulässt). Wird der Weg dorthin mit dem Auto zurückgelegt, muss das Tier im Kofferraum transportiert werden. Was aber, wenn der Hund schon alt oder schwach ist und beispielsweise unter Gelenkbeschwerden leidet? Und auch Welpen sollten in jungen Jahren nicht zu viel springen, damit ihre Knochen gesund wachsen. In dem Fall gibt es zwei Lösungen: Entweder Sie heben das Tier selbst in den Wagen, was bei großen und schweren Rassen sicherlich kein Vergnügen ist – vor allem dann, wenn Sie selbst unter körperlichen Gebrechen leiden. Oder aber Sie verwenden eine Hunderampe oder -treppe, die Ihnen und den Tieren den Alltag erleichtern.
Rampe vs. Treppe: Was ist besser geeignet?
Vom Grundprinzip her erfüllen Hunderampen und Hundetreppen den gleichen Zweck: Sie sollen kranken, alten oder schwachen Tieren den Zugang ins Auto oder auf Erhöhungen wie eine Couch oder das Bett erleichtern. Hier stellt sich jedoch die Frage: Welches Modell ist besser geeignet und warum? Die Antwort ist denkbar einfach: Da eine Rampe ohne Stufen auskommt, kann sie problemlos herauf- und herabgelaufen werden. Zudem nimmt sie (zusammengeklappt) weniger Platz im Fahrzeug ein und kann unterwegs jederzeit als Ein- oder Ausstiegshilfe eingesetzt werden. Nachteil dabei ist jedoch, dass die schräge Trittfläche belastender für die Pfoten sein kann. Aus diesem Grund ist die Hundetreppe eine Alternative für Ihr Haustier. Sie eignet sich besonders für kleine Hunderassen oder Welpen, die keine großen Sprünge absolvieren können oder sollen.
Tipps: Das sind die wichtigsten Kaufkriterien
Je nach Hersteller unterscheiden sich Hunderampen und -treppen voneinander, vor allem wenn es um die verarbeiteten Materialien und integrierten Funktionen, die Größe und das Gewicht geht. Aus diesem Grund sollten Sie sich im Vorfeld Gedanken darüber machen, welche Kriterien – neben dem Einsatzgebiet – wichtig für Ihr Haustier sind. Dazu zählen die folgenden Eigenschaften:
- Das Material
Die meisten Modelle werden aus Holz, Kunststoff oder Aluminium gefertigt. Alle Materialien haben ihre Vor- und Nachteile: Holz ist beispielsweise sehr robust, aber auch schwer. Kunststoff ist schön leicht und besser zu reinigen, aber dafür auch weniger nachhaltig und nur begrenzt haltbar. Aluminium ist dafür hochwertig und stabil, kann sich aber an heißen Tagen schnell erhitzen. Zudem ist das Material deutlich teurer. - Die Funktion
Hunderampen haben in der Regel eine Funktion. Entweder das Modell lässt sich auseinanderklappen, um es aufzurichten, oder aber es kann mittels Teleskopfunktion auseinandergezogen und somit auch in der Länge verstellt werden. Hundetreppen wiederum können entweder zusammengefaltet werden oder sind nur am Stück erhältlich, da sie für den Wohnraum gedacht sind und nicht verstaut werden müssen. - Die Größe
Auch die Größe darf beim Kauf einer Hunderampe oder Hundetreppe nicht außer Acht gelassen werden. Damit Ihr Haustier sicher darauf laufen kann, muss das Modell breit genug sein. Planen Sie am besten etwas mehr Platz ein, falls der Hund ins Schwanken gerät. Die Länge hat nicht etwas mit der Größe Ihres Tieres zu tun, sondern wirkt sich positiv oder negativ auf den Neigungswinkel aus: je kürzer der Weg, desto steiler der Aufstieg. - Das Gewicht
Je nachdem, wie schwer ein Hund ist, muss die Rampe oder Treppe mehr oder weniger Gewicht aushalten. Halten Sie eine kleine Rasse, wie beispielsweise einen Dackel oder einen Chihuahua, reicht eine maximale Belastung von bis zu 40 Kilogramm. Für große Hunde hingegen, wie einen Schäferhund oder Labrador, sollte die Hunderampe oder -treppe mindestens 85 Kilogramm problemlos stemmen können.
Hunderampen und Hundetreppen im Vergleich
1. Hunderampe aus Kunststoff
Dieses leichte Modell aus Kunststoff wiegt 3,7 Kilogramm, ist zusammenklappbar und kann somit leicht im Auto verstaut werden. Laut Hersteller hält die Hunderampe bis zu 40 Kilogramm stand, somit eignet sie sich für eher kleine Rassen. Um einen leichten Ein- und Ausstieg zu gewährleisten, sollte die Ladekanten Ihres Fahrzeugs jedoch nicht zu hoch sein. Die Maße werden hier mit 150 x 39,5 x 12 Zentimeter angegeben.
2. Hunderampe aus Aluminium
Deutlich teurer in der Anschaffung ist diese Autorampe aus Aluminium . Dank der integrierten Anti-Rutsch-Trittfläche soll älteren oder geschwächten Hunden der Einstieg in den Kofferraum erleichtert werden. Das Eigengewicht gibt der Hersteller mit 6,42 Kilogramm an, die maximale Belastbarkeit liegt bei 110 Kilogramm. Aufgrund des stabilen Materials soll das Modell besonders für große und schwere Rassen geeignet sein.
3. Hundetreppe aus Schaumstoff
Diese rutschfeste Hundetreppe ist mit drei oder vier Stufen – abhängig von der Höhe des Möbelstücks – erhältlich. Mit einem Eigengewicht von 2,47 Kilogramm ist das Modell aus Schaumstoff leichter als eine Rampe und somit auch nur für kleine Haustiere geeignet. Laut Hersteller liegen die Maße bei 40 Zentimetern Breite und 57 Zentimetern Höhe (drei Stufen). Die Treppe wird vakuumverpackt geliefert und muss sich nach dem Auspacken erst noch ausdehnen.
4. Hundetreppe aus Kunststoff
Bei diesem Modell aus PP-Kunststoff können Sie zwischen zwei verschiedenen Farben wählen: Braun und Grau. Die Treppe kann zusammengeklappt und somit in der Wohnung leicht verstaut werden. Laut Hersteller können Sie die Rampe auch auf rutschfesten Untergründen benutzen. Das Eigengewicht liegt bei 2,4 Kilogramm. Dadurch hält es einer maximalen Belastung von 75 Kilogramm stand.
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So gewöhnen Sie Ihren Hund an die Hunderampe
So praktisch eine Hunderampe auch sein mag, so ist sie manch einem Tier erstmal suspekt. Um Ihr Haustier an die Ein- und Ausstiegshilfe zu gewöhnen, müssen Sie etwas Geduld mitbringen. Ihr Hund darf in keinem Fall dazu gezwungen werden, die Rampe zu betreten. Stattdessen sollten Sie der Fellnase Zeit geben, sich mit der Stütze vertraut zu machen. Platzieren Sie die Rampe (oder Treppe) anfangs in einer gewohnten Umgebung, zum Beispiel vor einem Möbelstück wie dem Sofa – sofern das Tier normalerweise darauf Platz nehmen darf. Lassen Sie den Hund daran schnuppern und animieren Sie ihn nach der Eingewöhnungszeit mit ein paar Leckerlis oder einem Spielzeug dazu, die Rampe zu betreten. Üben Sie so lange den Auf- und Abstieg, bis sich Ihr Haustier sicher fühlt. Danach sollten Sie am Auto eine Zeit lang weiter trainieren, bevor Sie die erste gemeinsame Fahrt antreten.
Und noch ein Tipp zum Schluss:
Eine Hunderampe oder Hundetreppe eignet sich genauso gut für altersschwache oder kranke Katzen, denen das Springen nicht mehr so leichtfällt.
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