Die Parkplatzsituation an den Hamburger Hochschulen ist katastrophal.
Studenten der renommierten Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) sind jedoch häufig gezwungen, mit dem Auto zur Uni zu kommen. Besonders die Gebiete Vierlande, Landkreis Harburg und Stade sind schlecht an den öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen. Einige Studenten wollen das nun ändern.
Marcus Meyer (27) führt als AStA-Vertreter der TUHH die Verhandlungen mit dem Hamburger Verkehrsverbund (HVV). »Unser Ziel ist es, eine bessere Verkehrsanbindung zu erreichen. Wenn wir Studis schon 231,50 Mark pro Semester zahlen, dann muss es sich auch für die Harburger lohnen«, so Meyer. Was Viele nicht wissen: An der Universität Hamburg ist das Semesterticket für den HVV jährlich etwa eine Million Mark defizitär. An der TU Harburg bedeutet das Ticket aufgrund der niedrigeren Nutzung ein Plus von 300.000 Mark. »Das stärkt unsere Verhandlungsposition entscheidend«, frohlockt Meyer. »Ohne die TU wäre das Ticket an der Uni nämlich nicht mehr bezahlbar.«
Das Ziel der Studis ist es, in Zusammenarbeit mit dem HVV eine Mobilitätszentrale für Autofahrer einzurichten. Über Telefon sollen hier aktuelle Informationen weitergegeben werden. Wo sind freie Parkplätze? Gibt es Mitfahrgelegenheiten? Meyers Traum: Ein SMS-Parkservice per Handy. »Ein solches Informationssystem könnte die Parkplatzsituation per Abruf auf das Mobiltelefon senden.« Nach Berechnungen des AStA würde eine solche Infobasis rund 30.000 Mark kosten.
Beim HVV sei ein solches Projekt derzeit nicht in der Planung, so ein Sprecher des Unternehmens. Marcus Meyer: »Natürlich machen die so was nicht von alleine. Wir sollten alle gemeinsam für die Umsetzung dieser Idee kämpfen. Zur Not wird die Technische Uni aus dem Semesterticketverbund austreten.« Das käme den Studenten allerdings teuer zu stehen. Ob Meyer hier mit der Unterstützung seiner Kommilitonen rechnen kann, bleibt abzuwarten. (kh)
Weitere Infos zu dem Projekt unter www.mobilitaetszentale-hamburg.de