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Wales Baby wird nach 22 Schwangerschaftswochen geboren und überlebt entgegen aller Prognosen

Früchchen
Früchchen Imogen hatte den Ärzt:innen zufolge nur eine Überlebenschance von maximal zehn Prozent (Symbolbild)
© Farrukh Saeed / Getty Images
Schon nach 22 Wochen kam die kleine Imogen zur Welt. Die Ärzt:innen räumten ihr nur eine kleine Überlebenschance ein – nun durfte das Baby nach 132 Tagen das Krankenhaus verlassen.

Normalerweise dauert eine Schwangerschaft rund 40 Wochen. Das Baby von Rachel Stonehouse kam hingegen nach nur etwas mehr als der Hälfte dieser Zeit zur Welt – schon nach 22 Schwangerschaftswochen. Die kleine Imogen wurde im vergangenen September in Wales geboren und wog bei der Geburt nur 515 Gramm. 

Nur zehn Prozent Überlebenschance sagten ihr die Ärzt:innen voraus. Doch das Mädchen erwies sich als wahre Kämpfernatur. Allen medizinischen Vorhersagen zum Trotz lebt sie immer noch und wird sechs Monate nach der Geburt für ihre Verhältnisse immer kräftiger. Nach 132 Tagen im Krankenhaus durfte das Frühchen nun das Krankenhaus verlassen, berichtet die BBC.

"Jeden Tag wurde sie gestochen und gepikst"

Doch bis dahin war es ein langer Weg, für die Eltern ebenso wie für das Kind. Nur wenige Tage nach der Babyparty platzte bei Rachel Stonehouse die Fruchtblase. "Die Schmerzen waren schrecklich. Ich war einfach im Überlebensmodus für mich und mein Kind", erzählte die 28-Jährige der BBC. Kurz nach ihrer Ankunft im Krankenhaus war das Kind schon da – deutlich zu früh und deshalb nur mit sehr geringen Überlebenschancen.

Es folgte eine Tortur an medizinischen Behandlungen für das kleine Wesen. Für die Mutter war das mitunter schwer mit anzusehen: "Jeden Tag wurde sie gestochen und gepikst. Aber ich durfte nicht vergessen, dass es darum ging, sie gesundzumachen." Oft habe sie gedacht: "Dieses Baby sollte in meinem Bauch sein, aber das ist es nicht. Der Fötus ist jetzt mein Baby vor mir und ich muss jetzt all diesen Menschen um mich herum vertrauen."

Dank an das medizinische Personal

98 Tage musste das Kind auf der Intensivstation für Neugeborene verbringen. Danach folgten noch einmal 34 Tage auf einer Spezialstation. Das Mädchen hatte mit Gehirnblutungen, Herzgeräuschen und einer Sepsis zu kämpfen, mehrmals waren Bluttransfusionen notwendig. Doch die schwere Zeit hat sich gelohnt, der kleinen Imogen geht es immer besser. Dafür bedankt sich Rahel Stonehouse vor allem bei dem medizinischen Personal, das ihre Tochter versorgt und um ihr Leben gekämpft hat: "Es war die schlimmste Zeit meines Lebens, aber das Personal und meine Familie waren großartig. Sie haben meinen Instinkten als Mutter immer vertraut."

Quelle: BBC / Rachel Stonehouse auf Facebook

epp

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