Strom gegen Störenfriede Summ nicht, sonst klatscht es: Elektrische Fliegenklatschen im Vergleich

Elektrische Fliegenklatsche
Eine elektrische Fliegenklatsche soll einige Vorteile gegenüber einer herkömmlichen haben. Welche, erklärt der stern
© Dian Ramadhan / Getty Images
Sie brutzeln Insekten mit Strom – vom einfachen Netz bis zur UV-Falle mit Akku. Wie elektrische Fliegenklatschen funktionieren und worauf man beim Kauf achten sollte.

Kaum steigen die Temperaturen, summt es wieder in deutschen Wohnzimmern. Ob Stechmücken in der Nacht, Brummer am Frühstückstisch oder Fruchtfliegen in der Küche, sobald Fenster und Türen offen stehen, ist tierischer Besuch fast unvermeidlich. Während viele zu klassischen Fliegenklatschen greifen oder Duftfallen aufstellen, erfreuen sich elektrische Fliegenklatschen zunehmender Beliebtheit. 

Ihr Prinzip klingt einfach: Zwischen zwei Drahtgittern fließt Strom, der bei Kontakt mit einem Insekt einen kurzen Schlag auslöst. Der martialisch anmutende "Tennis-Schläger mit Strom" ist nicht nur ein Gadget für Camper oder Balkonsitzende, sondern längst ein alltagstaugliches Hilfsmittel im Haushalt geworden. Die Bandbreite reicht von simplen Modellen mit Batteriebetrieb bis hin zu ausgeklügelten Geräten mit LED-Licht, wiederaufladbarem Akku und Sicherheitsfunktionen für Haushalte mit Kindern. Doch worin unterscheiden sich die Modelle, worauf sollte man achten – und wie wirksam ist der elektrische Schlag im Vergleich zu herkömmlichen Mitteln?

Wie elektrische Fliegenklatschen funktionieren

Der Aufbau folgt meist einem ähnlichen Prinzip: Ein Handgriff beherbergt die Stromquelle, meist ein Akku oder Batterien. Daran schließt sich ein Gitter- oder Netzteil an, durch das bei Knopfdruck oder dauerhaftem Einschalten ein Hochspannungsstrom fließt. Dieser beträgt in der Regel zwischen 1000 und 3000 Volt, jedoch bei sehr geringer Stromstärke, sodass keine Gefahr für den Menschen besteht. Fliegt ein Insekt durch das Netz oder wird damit getroffen, kommt es zu einem Stromschlag, der meist zum sofortigen Tod des Tiers führt. Modelle mit dreilagigem Netz – einem äußeren Schutzgitter und einem inneren Hochspannungsfeld – bieten zusätzlichen Schutz vor versehentlichen Berührungen, insbesondere bei Kindern oder Haustieren.

Viele Geräte sind inzwischen mit einem Knopfschalter ausgestattet, der den Stromkreis nur bei aktivem Druck schließt. Das verhindert unbeabsichtigte Stromschläge, etwa beim Herumliegenlassen des Geräts. Einige Modelle verfügen zudem über eine LED-Anzeige, die den Betriebsstatus anzeigt oder Insekten zusätzlich anlocken soll. Ein Nachteil ist der Geruch von verbranntem Chitin – dem Hauptbestandteil von Insektenhüllen – der bei der Nutzung oft wahrnehmbar ist. Trotzdem überwiegen für viele Nutzer die Vorteile, zumal man mit elektrischen Fliegenklatschen auf chemische Mittel verzichten kann und sie somit auch in der Nähe von Lebensmitteln oder Kleinkindern eingesetzt werden können.

Elektrische Fliegenklatsche mit Akku: Mobil und immer einsatzbereit

Wer das Gerät regelmäßig nutzt, sollte auf eine Variante mit integriertem Akku setzen. Besonders komfortabel sind Modelle wie die Fliegenklatsche von Insektenschröter, die sich per USB-C aufladen lässt. Das spart Batterien und schont Ressourcen. Die Ladezeiten bei Geräten dieser Art betragen in der Regel wenige Stunden, eine Akkuladung reicht für mehrere Tage normaler Nutzung. Die ergonomische Form und das leichte Gewicht erleichtern das schnelle Zuschlagen. Beim Modell von Insektenschröter liegt zudem eine praktische Hülle, ähnlich einer Tennisschläger-Tasche, bei.

Kombigeräte mit Station: Fliegenklatsche und UV-Falle in einem

Einige Hersteller bieten kombinierte Geräte an, die sowohl als Handklatsche als auch als stationäre UV-Insektenfalle funktionieren. Ein Beispiel ist die Yissvic elektrische Fliegenklatsche, bei der das Gerät in eine kleine Ladeschale gestellt wird und sich dann automatisch in eine UV-Lampe verwandelt, die Insekten anlockt und auf dem Netz grillt. Solche Modelle eignen sich besonders für Schlafzimmer oder Küchen, in denen nachts ungestört geschlafen werden soll. Der Vorteil: Man muss nicht aktiv zuschlagen – die Fliegen erledigen es gewissermaßen selbst.

Für Draußen: Große Klatschen mit starker Wirkung

Im Außenbereich sind größere Modelle mit robusterem Aufbau sinnvoll. Die Aspektec elektrische Fliegenklatsche mit Hochspannung bietet durch ihr breites Netz und die hohe Spannung eine größere Trefferfläche und wird auch mit größeren Insekten wie Wespen oder Hornissen fertig. Wichtig ist hier ein ausreichender Sicherheitsabstand zur Hand und ein isolierter Griff, um ungewollten Kontakt zu vermeiden. Für Gartenfeste oder Grillabende ist ein solches Gerät eine effektive Ergänzung zu passiven Fallen oder Moskitonetzen.

Kindersicher und kontaktlos: Modelle mit Schutzgitter

Für Familienhaushalte oder Wohnungen mit Haustieren ist ein zusätzlicher Berührungsschutz sinnvoll. Die Isotronic elektrische Fliegenklatsche verfügt über ein dreischichtiges Netz, das versehentlichen Hautkontakt mit dem Stromnetz verhindert. Zudem wird der Stromfluss nur bei gleichzeitig gedrücktem Knopf aktiviert. Das ist eine Sicherheitsmaßnahme, die bei günstigen Modellen oft fehlt.

Leicht, aber effektiv: Handliche Fliegenklatschen für unterwegs

Wer eine kompakte, einfach zu verstauende Variante sucht, findet etwa mit der Fliegenklatsche von Syfunlv ein leichtes Gerät, das besonders für Camping, Garten oder unterwegs geeignet ist. Trotz kleiner Fläche ist die Spannung ausreichend, um Fruchtfliegen oder Mücken im Zelt effizient zu bekämpfen. Das Modell lässt sich per USB-C laden und fungiert zudem sowohl als stationäre Fliegenfalle, als auch als Nachtlicht bei Campingtrips. Vor allem aber die kompakten Maße machen das Gerät für Ausflüge attraktiv.

Kaufkriterien: Was beim Kauf zählt

Entscheidend ist neben der Stromversorgung auch die Verarbeitungsqualität. Ein gut isolierter Griff, robustes Material am Netzrand und ein zuverlässiger Schalter erhöhen die Lebensdauer. Wer das Gerät häufig nutzt, sollte ein Modell mit Akku bevorzugen, während Gelegenheitsnutzer mit batteriebetriebenen Varianten auskommen. Die Spannungsstärke allein ist kein Qualitätsmerkmal, wichtig ist vielmehr das Zusammenspiel aus Spannung, Gitterform und Handhabung. Auch die Größe des Gitters beeinflusst die Fangquote: je größer die Fläche, desto höher die Wahrscheinlichkeit eines Treffers. Geräte mit UV-Licht sind vor allem im stationären Einsatz hilfreich, ersetzen aber kein aktives Fangen.

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