muenchen »Die Welt detailliert beschreiben. Aus Liebe.«

Manuskriptum - die Kreative Schreibwerkstatt

Manuskriptum - die Kreative Schreibwerkstatt

Erika Markmiller träumt davon, einen Roman zu schreiben. Diesen Traum lebt die Kunstgeschichtsstudentin der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) Tag für Tag. »Ich fühle mich leer, wenn ich einen Tag nicht geschrieben habe«, sagt die 27-Jährige und fügt hinzu: »Ich will mich ständig verbessern.«

Das literarische Handwerk lernt sie seit diesem Semester bei Manuskriptum, dem ersten Münchener Kurs für Kreatives Schreiben. Jeden Freitag treffen sich zehn Studenten der Münchener Universitäten mit der Cheflektorin des Berlin-Verlages, Elisabeth Ruge und dem Autor Michael Krüger (»Die Cellospielerin«) im Dachgeschoss des Historicums der LMU, um ihre Prosatexte zu besprechen.

»Für wirklich gute Autoren bietet der Kurs eine riesige Chance«, sagt Katrin Lange vom Literaturhaus München. Die erste für die Öffentlichkeit sichtbare Erfolgsgeschichte ist die des Manuskriptum-Teilnehmers Fridolin Schley. Sein Roman »Verloren, mein Vater« wird Mitte Februar durch den Beck-Verlag veröffentlicht.

Erika Markmiller schwebt das Schreiben eines historischen Romans vor. Doch dazu bedarf es neben ausführlichen Wissens auch intensiver Recherche, weiß sie. Noch sei sie nicht so weit, sich solch einem Stoff zu nähern. Außerdem sei ihr Prosastück vorige Woche im Manuskriptum-Kurs bei weitem nicht so kritisiert worden wie erhofft - das ernüchtert. Katrin Lange bestätigt: »Von manchen Texten bleibt nach der Besprechung kaum was übrig außer dem Gerüst.« Dennoch sei ein Hauptziel des Projekts das Ermutigen zum literarischen Schreiben. Jeder Schreiber weiß: Alles ist schwierig, bevor es leicht wird.

Erika Markmiller schwebt das Schreiben eines historischen Romans vor. Doch dazu bedarf es neben ausführlichen Wissens auch intensiver Recherche, weiß sie. Noch sei sie nicht so weit, sich solch einem Stoff zu nähern. Außerdem sei ihr Prosastück vorige Woche im Manuskriptum-Kurs bei weitem nicht so kritisiert worden wie erhofft - das ernüchtert. Katrin Lange bestätigt: »Von manchen Texten bleibt nach der Besprechung kaum was übrig außer dem Gerüst.« Dennoch sei ein Hauptziel des Projekts das Ermutigen zum literarischen Schreiben. Jeder Schreiber weiß: Alles ist schwierig, bevor es leicht wird.

Initiatoren und Sponsoren des Schreibkurses sind die LMU, das Literaturhaus München und der Bertelsmann-Verlag. Bis vor kurzem träumten einige Visionäre sogar davon, an der LMU einen Lehrstuhl für Kreatives Schreiben einzurichten. »Der Lehrstuhl ist allerdings weg vom Tisch«, vermutlich aus finanziellen Gründen, so Katrin Lange.

»Der Kontakt zur literarischen Szene hat mir bisher gefehlt«, sagt Erika Markmiller. Um so erfreuter sei sie, dass sie unter den Kursteilnehmern Freunde gefunden habe, mit denen sie sich freitagabends oft in Studentenkneipen treffe zu Gesprächen über Leben und Schreiben. »Bei einem Bier oder Kaffee wird dort Kritik an den Texten viel offener geäußert«, erläutert sie. Und was glaubt sie, macht einen wirklich guten Autoren aus? »Das ist einer, der mit offenen Augen durch die Welt geht und sich die Mühe macht, diese detailliert zu beschreiben. Aus Liebe.« mb

Im Sommersemester wird der nächste Manuskriptum-Kurs ausgeschrieben. Junge Dichter im Alter bis zu 28 Jahren können sich dann bewerben mit einem zehn- bis fünfzehnseitigen Prosastück; entweder einer geschlossenen Erzählung oder einem Teil aus dem eigenen Roman.

Für weitere Informationen:

Textwerk, c/o Katrin Lange

Literaturhaus München

Salvatorplatz 1

80333 München

Tel: 089/29 19 34-23

E-Mail: textwerk@literaturhaus-muenchen.de

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