Wenn man von einer Ehefalle spricht, ist das meist nicht so wörtlich gemeint. Wegen 16 Fällen - inklusive einem Mord - fahndete die Polizei nach einem Kriminellen. Doch immer wieder konnte er entwischen. Am Ende wurde ihm seine Suche nach Liebe zum Verhängnis.
Balkishan C. war schon länger vor der Polizei in seiner Heimat Indien auf der Flucht. Mehr als ein Jahr lang versuchten ihn die Beamten zu fassen, setzten sogar ein Kopfgeld auf ihn aus. "Aber jedes Mal, wenn wir ihn schnappen wollten, konnte er das erfolgreich vermeiden", erzählte Tilak Singh, der Polizeichef von Chhatarpur gegenüber der "Hindustan Times".
+++ Lesen Sie auch: Zwölf Verletzte und ein Toter - Familienstreit um Hochzeitsmusik eskaliert +++

Verhaftung wie im Bollywood-Film
Also dachte man sich etwas Neues aus. Aus Quellen hatten die Polizisten erfahren, dass C. auf der Suche nach einer Ehefrau war. Und beschloss, ihm mit einer Polizistin eine Falle zu stellen. "Wir besorgten die SIM-Karte einer Frau, aus der Region, die aktuell in Neu-Delhi arbeitet", erklärt Singh, der "Orissa Post". Die Polizistin habe C. angerufen und so getan, als habe sie sich verwählt. "Er fragte wo sie lebt, prüfte später ihre Angaben und rief dann zurück." Nachdem sie sein Vertrauen gewonnen hatte, fragte sie ihn, ob er heiraten will - und er sagte zu.
Die Trauung sollte am Donnerstag in einem Tempel in seinem Heimatdorf stattfinden. Und tatsächlich erschien seine Braut wie verabredet. Was C. nicht wusste: Bei ihrer Hochzeitsgesellschaft handelte es sich um eine Gruppe von verkleideten Polizisten. Die Falle schnappte zu: Noch am Freitag wurde C. dem Haftrichter vorgeführt und in Untersuchungshaft gesteckt.
Der flüchtige Junggeselle soll unter anderem im Sommer einen Mann ermordet haben. Angesichts der Schwere seiner Taten und den wiederholten Fluchtversuchen wurde sein Antrag auf Kaution abgelehnt.
Quellen: Hindustan Times, Orissa Post