Wegen der Corona-Pandemie haben die Zoos und Tierparks seit Monaten geschlossen. Das ist nicht nur schade für viele Besucher, die gern regelmäßig bei den Tieren vorbeischauten und es vorerst nicht mehr können, sondern auch für viele Tiere, die sich ohne Publikum tatsächlich langweilen. Hart ist es aber auch für die Mitarbeiter. Viele sind in Kurzarbeit oder sorgen sich um ihren Job, andere müssen trotz Corona und fehlender Besucher täglich ran – denn die Tiere müssen versorgt werden.
Wie die Wilhelma in Stuttgart berichtet, herrscht in dem Zoo dennoch seit ein paar Tagen überraschend gute Laune. Grund dafür ist ein kleiner, neuer Bewohner. Denn mitten im Lockdown hat das Faultierweibchen Edeka Nachwuchs bekommen. Der Vater des Nachwuchses heißt Flash, das Baby ist jetzt einen guten Monat alt.
Der Nachwuchs ist noch namenlos
Einen Namen hat das Baby allerdings noch nicht, und das hat einen Grund: Mit dem bloßen Auge können die Pfleger bei kleinen Faultieren nicht erkennen, ob es sich um einen Jungen oder ein Mädchen handelt. Um das herauszufinden und einen passenden Namen auszusuchen, muss die DNA aus einer Haarprobe analysiert werden.

Obwohl das Faultierbaby noch so klein ist, hat es schon Interesse an richtigem Futter. "Schon in der ersten Woche hat es an den gekochten Kartoffeln geschnuppert, die unsere Faultiere besonders mögen", berichtet Tierpflegerin Kerstin Beigang. "Bis es richtig mitisst, wird es aber noch dauern." Üblicherweise bekommt die Kleinfamilie frisches Gemüse wie Salat, Sellerie oder Karotten. Mama Edeka und Papa Flash verbringen die Zeit, wenn sie nicht gerade essen, größtenteils mit Schlaf: Rund 15 Stunden am Tag sind bei ihnen für ausgiebige Nickerchen reserviert. Kopfüber hängend, versteht sich.
Quelle: Wilhelma Stuttgart