Der "blaue Planet": Zu über 70 Prozent ist die Erdoberfläche mit Wasser bedeckt. Würde man das ganze Nass in einen großen Würfel schütten, würde dieser 1,4 Milliarden Kubikkilometer umfassen - was einer Kantenlänge von etwa 1118 Kilometern entspricht. Zum Vergleich: Das wäre in etwa die Luftlinie zwischen Lübeck und Florenz.
Massenauflauf unter Wasser

Der Ongeim'l Tketau liegt auf der Insel Eil Malk, die zum Inselstaat Palau im pazifischen Ozean zählt. Für das Greenpeace-Fotoprojekt "Naturwunder Erde" hat der Fotograf Markus Mauthe die Schönheit der Unterwasserwelt vor dem Inselarchipel Palau und vor den Philippinen festgehalten.
"Der Blick ist atemberaubend", berichtet Mauthe über seinen Tauchgang im "Quallensee". "Besonders der Anblick gegen das Licht ist gewaltig. Als würde man ins Weltall schauen und an endlos vielen Planeten vorbei gleiten."
Der "Quallensee" ist ein Salzwassersee, die Medusen leben hier abgeschottet von Fressfeinden. So isoliert haben sie über Jahrmillionen die Fähigkeit verloren, sich gegen Angreifer mit Gift zur Wehr zu setzen, da sie diese schlicht nicht benötigten. Wer sie berührt, muss nicht mit brennenden Schmerzen rechnen, ein Vorteil, den die Taucher durchaus zu schätzen wissen.
Unverwundbar sind die Quallen allerdings nicht. 1998 verschwanden sie fast komplett aus dem See, der sich stark erwärmt hatte. Erst ein Jahr später nahm die Population wieder zu.
Süßwasser macht dabei nur einen kleinen Teil des gesamten Wasservolumens aus - genau genommen nur 2,5 Prozent. Davon ist das meiste in Form von Eis oder Schnee in der Arktis oder der Antarktis gebunden. Der Rest ist als Grundwasser unter der Erde gespeichert. Neben Binnenseen und Flüssen stellt es die wichtigste Süßwasserquelle für die Menschen dar.
Doch das kostbare Gut wird knapp. Die Weltgemeinschaft muss sich Wege überlegen, wie sie nachhaltiger damit umgeht. Zwei Drittel der Erdbevölkerung werden im Jahr 2025 unter Wasserknappheit leiden, schätzen die Vereinten Nationen (UN). Eine wachsende Weltbevölkerung, der Klimawandel und die zunehmende Verschmutzung lassen sauberes Trinkwasser zunehmend zur Mangelware werden.
Jeden Tag gelangen zwei Millionen Tonnen Abwasser und andere menschliche Abfälle in den Wasserkreislauf. Laut UN sterben jedes Jahr 3,5 Millionen Menschen wegen Wassermangel oder verschmutztem Trinkwasser. Die Lebensadern unseres Planeten sind bedroht - und mit ihnen die Ökosysteme, die an ihnen hängen.
Für sein Projekt "Naturwunder Erde" bereist der Naturfotograf Markus Mauthe unter anderem den Baikalsee in Russland und die Gletscher in Grönland. Die aktuellen Fotostrecken finden Sie hier.