Ukraine-Krieg, Naturkatastrophen, Pilgerreisen, Paraden, Proteste oder auch Festivals – Satelliten haben aus dem Weltraum (fast) alles auf der Erde fest im Blick. Im Jahr 2022 etwa zeigten Aufnahmen aus dem All unter anderen die russischen Truppenbewegungen nach dem Überfall auf die Ukraine und die Zerstörungen des Angriffskrieges.
Im Pazifik dokumentierten die Bilder den Untergang einer ganzen tongaischen Insel nach einem Vulkanausbruch. In der Black-Rock-Wüste in den USA sah man aus dem All zunächst das Entstehen einer ganzen temporären Stadt zum Burning Man Festival – und anschließend den Abzug der Feiermeute. In Saudi Arabien zeigten sie die Massen, die zur Haddsch nach Mekka kommen, in London jene, die nach dem Tod der Queen vor dem Buckingham-Palast ausharrten.
Satellitenbilder können Besonderes zeigen
Manchmal sind die Augen im All auch ganz nah dran. Zum Beispiel wenn sie einen genauen Blick auf den ersten selbstentwickelten chinesischen Flugzeugträger werfen oder Militärschauen in Nordkorea oder Russland beobachten. Und auch SpaceX-Weltraumbahnhof im texanischen Boca Chica, Abschussstation für Raketen die quasi technische Artgenossen ins All bringen, wurde von den Satelliten gestochen scharf erfasst.
Bisweilen zeigten die Weltraumfotos auch einfach nur Besonderes und Faszinierendes. So zum Beispiel wartende Lastwagen an der Grenze zwischen Pakistan und Iran, die aus der Vogelperspektive fast wie eine Koralle anmuten. Oder den glühend roten Fluss eines Lavastroms des Vulkans Mauna Loa auf Hawaii.
Zur Verfügung gestellt wurden die Aufnahmen vom Satellitenbetreiber Maxar. Die Bilder entstanden Angaben des Unternehmens zufolge in rund 450 Kilometern Höhe. Nicht nur die Erde rückt in den Linsenfokus. Und auch ihre Nachbarschaft im Weltraum haben die Satelliten gut im Blick, wie Aufnahmen der Internationalen Raumstation ISS zeigen.
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