Technologiekonzern Maxar USA sperren der Ukraine Zugang zu Satellitenbildern

Ein Satellitenbild von Maxar zeigt ein Munitionslager in Russland nach einer Explosion
Maxar liefert Satellitenbilder aus dem Ukraine-Krieg – wie hier ein russisches Munitionslager in Toropez nach einer Explosion
© Uncredited/Maxar Technologies/AP / DPA
Die USA fahren ihre Unterstützung der Ukraine weiter zurück. Wie angekündigt, teilt die Trump-Regierung keine Geheimdienst-Informationen mehr – offenbar inklusive Satellitenbilder.

Der Technologiekonzern Maxar aus den USA hat der Ukraine den Zugriff auf seine Satellitenbilder gesperrt. Die US-Regierung habe beschlossen, die ukrainischen Zugänge zu dem Satellitenbildservice Global Enhanced Geoint Delivery vorübergehend zu sperren, teilte das US-Unternehmen der Deutschen Presse-Agentur mit. 

Eine Sprecherin der US-Behörde für Geographische Aufklärung (National Geospatial-Intelligence Agency), die für den Satellitenbildservice zuständig ist, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur die Aussetzung.

Zuvor hatten mehrere Nutzer dem ukrainischen Militärblog "Militarnyj" unter der Bedingung, anonym zu bleiben, die Zugangssperrung bestätigt. Das betreffe sowohl Konten der Regierung als auch private Zugänge. Hintergrund ist nach Angaben von "Militarnyj" der vorläufige Stopp von Geheimdienstinformationen an Kiew durch die USA. 

Ukraine muss ohne Maxar-Satellitenbilder auskommen

Die US-Regierung hatte nach dem Eklat bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus neben dem Stopp ihrer Militärhilfen auch die Bereitstellung nachrichtendienstlicher Informationen vorerst ausgesetzt.

"Militarnyj" bezeichnete Maxar als womöglich führenden Anbieter kommerzieller Satellitenbilder für Nutzer in der Ukraine, wenn es um die Bewegung russischer Truppen oder die Folgen von Schäden an wichtigen Objekten sowohl in den besetzten Gebieten als auch in Russland geht.

DPA
tkr