Gutes aus dem Küchengarten Das perfekte Glück

  • von Angelika Wohofsky
Gutes aus dem Küchengarten: Das perfekte Glück
Selbermachen liegt im Trend. Denn dann weiß man wenigsten, was drin ist. Angelika Wohofsky macht sogar Essig selber und verrät, wie kinderleicht das geht und köstlich das Ergebnis ist.

Der Erntesegen im Garten bringt auch noch so manche Rezept-Idee hervor. Ich setze gerne mit den zum Schluss geernteten Kräutern spezielle Essige für Salate an. Denn intensive Essige kann man nur mit frischen Kräutern herstellen. Die letzte Ernte nütze ich dafür.

Besonders schätze ich eine spezielle Kräuter-Gemüse-Mischung als Essigansatz für Endivien- oder Zuckerhutsalat. Diese Bittersalate vertragen nämlich einen kräftigen, würzigen Essig.

Auf einen Liter Apfelessig (bio, naturtrüb) kommen:

4 klein geschnittene Schalotten, 2 klein gehackte Knoblauchzehen, 1 Bund Schnittlauch, ein paar Stämmchen Liebstöckl, gehacktes Grün vom einem Stämmchen Staudensellerie, etwas gehacktes Petersiliengrün, je 2 Zweige frischen Thymian, Rosmarin, Bohnenkraut, Minze; und dann eine klein gehackte Petersilienwurzel oder eine halbe gehackte Pastinakwurzel, sowie ein Stück klein gehackte Sellerieknolle.

Ich gebe in diese Mischung gerne noch ein paar frische Rosenblätter und Borretschblüten, wenn vorhanden. Die Zutaten werden in ein Glas gefüllt, mit frischen, grob gemahlenem Pfeffer aus der Mühle gewürzt und mit einem Liter Apfelessig aufgegossen. Das Glas verschließen und vier bis fünf Wochen kühl und dunkel stehen lassen.

Nach dem Ziehenlassen werden die Zutaten abgeseit und der fertige Essig in eine oder mehrere kleine Flaschen gefüllt. Ich verwende dafür Flaschen mit einem dunklen Glas. Tipp: Füllt doch eure kleinen Bierflaschen mit Essig wieder an. Korken für diese Flaschengröße gibt es.

Dieser Essig ist auch ein perfektes Geschenk. Schließlich kommen ja die Festtage immer näher.

Den Salat dazu würze ich mit 1 fein gehackten Knoblauchzehe, Salz, Pfeffer, etwas scharfen Senf, Rapsöl und einem Schuss Leinöl sowie diesem Essig. Mischt man noch warme Kartoffeln in den Endiviensalat oder Zuckerhutsalat, ist das Glück perfekt. Fleischesser können cross gebratene Speckwürfel oder Frühstücksspeck darüber geben. Vegetarier nehmen stattdessen cross gebratene Würfel von Räuchertofu.

Bittersalate werden sowieso erst ab November geerntet. Wer jetzt diesen Kräuter-Essig ansetzt, hat ihn dann genau zur Erntezeit parat.

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