Teefreunde aufgepasst: Rooibos-Tee, das südafrikanische Nationalgetränk kann man bedenkenlos genießen. Die meisten zumindest. Das geht aus dem Test von "Stiftung Warentest" hervor. Von elf Produkten schneiden sieben gut ab. Ein Rooibos-Tee fällt durch.
Der Bio-Tee von Alnatura überschreitet den gesetzlichen Höchstgehalt für Chlorat. Das sei "herstellungsbedingt" lässt Alnatura verlauten. Zwar kann Chlorat die Jodaufnahme hemmen, der Aufguss des Alnatura-Tees birgt aber kein Gesundheitsrisiko, so das Urteil von "Stiftung Warentest". Dafür müsste ein Erwachsener jeden Tag etwa 600 Tassen trinken.
Positiv hervorzuheben ist, dass alle Tees kaum Pflanzengifte, die bedenklichen Pyrrolizidinalkaloide, enthalten. Die können versehentlich über mitgeerntete Beikräuter in den Tee geraten. Sie gelten als leberschädigend und möglicherweise krebserregend. Rooibos selbst ist ein Hülsenfrüchtler und bildet keine Pyrrolizidinalkaloide.
Rooibos: lose oder aus dem Beutel?
Welchen Rooibos soll man also trinken? Stiftung Warentest rät zu zwei Beuteltees: zum Bio-Rooibos von Gepa für 7,50 Euro pro 100 Gramm und der günstige von Lidl für 1,78 Euro. Der beste lose Rooibos ist ein Bioprodukt und kommt vom Tee Handelskontor Bremen für 5,75 Euro.
Ob loser Tee übrigens besser als Tee im Beutel ist, daran scheiden sich die Geister. Die Mikroskopie zeigt aber, dass lose Tees im Schnitt sorgfältiger behandelt werden als die im Beutel. Die rot-bräunliche Farbe bekommt Rooibox durchs Fementieren. Es gibt auch grünen, also nicht fermentierten Rooibos, der grasig schmeckt. Der rotbraune Rooibos überzeugt seine Anhänger durch einen milden, leicht süßlichen Geschmack.
Gut zu wissen: Rooibos ist das erste regional geschützte Lebensmittel vom afrikanischen Kontinent und darf das rot-gelbe Herkunftssiegel der EU tragen.