
Meskalin: Rituale mit der Kraft des Kaktus
Geradezu kultisch verehrten die indigenen Einwohner im Norden Mexikos den Peyote-Kaktus: Das stachellose, nur wenige Zentimeter hohe Gewächs enthält das Halluzinogen Meskalin, das die Wahrnehmung von Farben und Formen verzerrt und visionäre Zustände auslöst. Schamanen nutzten es für ihre Rituale, um Kriegsglück oder gute Ernten zu beschwören. Die Missionare, die mit den spanischen Eroberern im 16. Jahrhundert nach Mexiko kommen, verdammen den Peyote-Rausch als unchristlich. Dennoch breitet sich der kultische Genuss später auch bei indigenen Völkern im Süden der USA aus (Männer in Arizona beim Büffeltanz, 1921)
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