Berlin Mehrere hundert Aktivisten der "Letzten Generation" blockieren Straße des 17. Juni

"Letzte Generation"-Aktivisten und Polizisten stehen sich in Berlin gegenüber
Nach anfänglichen Unklarheiten stufte die Polizei die Ansammlung der "Letzten Generation" als Versammlung ein
© Paul Zinken / DPA
Mehrere hundert Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" haben am Samstag die Straße des 17. Juni in Berlin zwischen der Siegessäule und dem Brandenburger Tor blockiert. 

Mehrere Hundert Menschen haben am Samstag in Berlin für mehr Klimaschutz demonstriert. Mitglieder und Sympathisanten verschiedener Gruppen stellten sich gegen Mittag an mehreren Stellen auf die Straße des 17. Juni im Tiergarten und brachten damit den Verkehr zum Erliegen. Die Polizei sprach von rund 600 Aktivisten. Die Gruppe "Letzte Generation" bezifferte die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer dagegen auf 1400.

"Letzte Generation" demonstriert in Berlin

Die Polizei löste nach Beobachtungen eines Reporters der Nachrichtenagentur DPA eine kleinere Blockade nahe der Siegessäule auf und trug Demonstranten von der Straße. Dann hielten sich die Beamten aber zunächst zurück: Sie werteten die Blockade als zulässige Versammlung, wie es nach einiger Zeit in einer Lautsprecherdurchsage hieß.

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Später klebten sich laut Polizei etwa 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – Fotos zufolge Anhänger der Gruppe "Letzte Generation" – auf der Straße fest. Die Beamten begannen daraufhin, die Aktivisten von der Fahrbahn zu lösen und ihre Personalien festzustellen.

Mit orangen Warnwesten und Bannern protestierten die Klimaaktivisten gegen die "fossile Zerstörung". Nach Angaben eines Sprechers der Gruppe war es ihre bislang größte Protestaktion. Neben wiederholten kurzzeitigen Straßenblockaden richtete sich der Klimaprotest zuletzt unter anderem auch gegen Wahrzeichen wie das Brandenburger Tor und die Weltzeituhr am Alexanderplatz, die mit oranger Farbe besprüht wurden.

Die Gruppe "Letzte Generation", deren Aktivisten sich regelmäßig auf Straßen festkleben, hatte in den vergangenen Tagen zu einer "Massenbesetzung" der Straße des 17. Juni aufgerufen. Neben Mitgliedern dieser Gruppe, darunter welche aus den Niederlanden, demonstrierten auch Anhänger von Extinction Rebellion, Scientist Rebellion oder des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND). Auf Transparenten war zu lesen "Stoppt den fossilen Wahnsinn, Klimarevolution jetzt" oder "Klima schützen ist kein Verbrechen".

Die Berliner Polizei hatte am Samstag bereits vor der Aktion starke Präsenz an der Straße des 17. Juni und rund um die Siegessäule gezeigt.

DPA · AFP
wue