Nach geplatzten Verhandlungen Claus Weselsky: GDL streikt ab Mittwoch – starke Ausfälle zu erwarten

Bahnstreik: Ein ICE an einem Bahnhof
Wieder Streik: Schon ab Mittwoch stehen die Züge in Deutschland still
© Julian Stratenschulte / DPA
Der Chef der Lokomotivführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, kündigt an, dass noch in dieser Woche der "Wellenstreik" bei der Deutschen Bahn beginnt. Starke Ausfälle sind zu erwarten, eine neue Eskalationsstufe ist erreicht.

Die Lokführergewerkschaft GDL streikt ab Mitte der Woche. Das sagte GDL-Chef Claus Weselsky dem stern: Demnach wird der Güterverkehr ab Mittwoch, 18 Uhr, bestreikt und der Personenverkehr ab Donnerstagnacht, 2 Uhr. Dauern soll der Streik 35 Stunden. "Für die Lernkurve der Bahn, damit sie sich die Zahl besser einprägen kann", sagt Weselsky. Damit spielt der 65-Jährige auf die Kern-Forderung der Gewerkschaft an, die Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden zu verkürzen. 

Bahnstreik angekündigt: "Wellenstreik" bei der Deutschen Bahn

Außerdem kündigt Weselsky einen "Wellenstreik" an, also viele kürzere Arbeitsniederlegungen hintereinander, die die Gewerkschaft auch nicht mehr 48 Stunden vor Beginn ankündigen würde. Das dürfte starke Auswirkungen auf den Notfahrplan haben, der ansonsten während der Streiks zumindest einen geringen Teil der Zugverbindungen aufrechterhält. 

Am vergangenen Freitag beendete die GDL die Verhandlungen nach einer fast einmonatigen Friedenszeit. Wieder scheiterten die Tarifpartner daran, eine Einigung über die Forderung der kürzeren Wochenarbeitszeit zu finden – obwohl dieses Mal Moderatoren zu den Verhandlungen hinzugezogen wurden: der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther für die Gewerkschaft und der ehemalige Innenminister Thomas de Maizière für die Bahn, beide Mitglieder der CDU. 

jwa