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Ein Brief an ... ... meine Urgroßmutter, die vom eigenen Vater missbraucht wurde

Ein Brief an ...
Ein Brief an ...
© stern
Trauer, Freude, Neid, Dankbarkeit: Manchmal tut es gut, sich Dinge von der Seele zu schreiben. In der stern Kolumne offenbaren Menschen, was sie anderen unbedingt sagen wollen. Haben Sie auch etwas auf dem Herzen? Schreiben Sie uns einen Brief an: ein-brief-an@stern.de (bitte nicht mehr als 4.000 Zeichen)
Redaktion: Tobias Schmitz

Liebe Omama,

Du existierst in meinem Leben lediglich als winziges Foto, auf dem Du gerade mal die Größe eines Streichholzes hast. Und als Traumbild: Eine schwarzhaarige Hexe legt die Hand auf meinen Kopf und flüstert mir einen Zauberspruch zu. Dieser Traum verfolgte mich durch meine ganze Kindheit. Erst viel später konnte ich die Fakten dahinter rekonstruieren: Du, Omama warst 93 Jahre alt und hattest immer noch schwarze Haare. Ich war Deine jüngste Urenkelin, und Du wolltest mich vor Deinem Tod noch einmal sehen und segnen. Nachdem ich die weibliche Seite meiner Familiengeschichte intensiv erforscht habe, frage ich mich jedoch, ob es wirklich ein Segen war. Vielleicht war es ein Fluch? Oder eine Warnung?

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