
Khadzhimurat Chichaev, räuberische Erpressung und Bildung einer kriminellen Vereinigung, keine Belohnung
Khadzhimurat Chichaev wurde bereits 2020 vom Landgericht Dresden zu dreieinhalb Jahren Haft wegen räuberischer Erpressung verurteilt. Allerdings flüchtete er während der damals laufenden Hauptverhandlung schon im August 2018 aus Deutschland. Er hatte zuvor fast zwei Jahre in U-Haft gesessen – zu lang wie das Bundesverfassungsgericht befand und ihn auf freien Fuß setzte. Das nutzte der Mann mit den markanten Narben auf den Wangen zur Flucht. Chichaev wird der Tschetschenen-Mafia zugeordnet, die vor allem bei Landsleuten brutal Schutzgeld erpresst. Den Erkenntnissen der Ermittler zufolge könnte sich Chichaev bei seiner in Tschetschenien lebenden zweiten Ehefrau aufhalten. Es gibt aber auch Hinweise darauf, dass er in Schweden, den VAE oder Belarus ist. Er besitzt mehrere Pässe mit verschiedenen Namen. Auf seinem russischen Pass heißt er Khadzhimurat Usaevic Chichaev, auf einem durch Schweden ausgestellten Flüchtlingspass trägt er den Namen Hadzhimurat Tjitjaev. Er trat aber auch schon mit dem Namen Khadzhimurat Usaevic in Erscheinung.
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