Ganze 25 Jahre nach dem Mauerfall sind die Menschen in Deutschland laut einer Studie so dauerhaft zufrieden wie selten zuvor - doch ein Abstand zwischen Ost und West bleibt.
Für die Gesamtbevölkerung ergab die Studie bundesweit anhaltend hohe Zufriedenswerte. "Seit 2010 befindet sich Deutschland mit 7,0 Punkten auf einem Zufriedenheitsplateau, das es auf diesem Niveau und über einen solchen Zeitraum noch nicht gegeben hat", teilte die Deutsche Post mit. Die Spitze des Glücksrankings 2014 führen die norddeutschen Regionen Schleswig-Holstein (7,30 Punkte), Hamburg (7,18 Punkte) und Niedersachsen/Nordsee (7,15 Punkte) an. Schlusslicht des Rankings ist Brandenburg (6,60 Punkte), ebenfalls auf hinteren Plätzen landeten Sachsen-Anhalt (6,64 Punkte) und Mecklenburg-Vorpommern (6,67 Punkte).
Menschen mit Behinderung weniger zufrieden
Ein Schwerpunkt der aktuellen Untersuchung war das Lebensgefühl von Menschen mit Behinderung. Demnach lag der für die Lebenszufriedenheit ermittelte Wert bei schwerbehinderten Menschen um 0,9 Punkte niedriger als in der Gesamtbevölkerung - wobei sich dieser Abstand in den vergangenen 20 Jahren nur unwesentlich verringerte.
Erkennbar zufriedener als noch vor zehn Jahren zeigten sich die Deutschen in der aktuellen Umfrage vor allem mit dem Haushaltseinkommen, der Arbeit und dem Familienleben. Schwächer entwickelte sich die Lebenszufriedenheit in den Bereichen Wohnen, Gesundheit und Freizeit.
Zugrunde liegen Daten aus dem Sozio-ökonomischen Panel und einer repräsentativen Forsa-Umfrage. Danach liegt das Zufriedenheitslevel der Deutschen seit Jahren auf einer Skala von Null bis zehn stabil bei sieben Punkten auf einem "historischen Glücksniveau", so die Forscher.
Menschen im Osten Deutschlands sind demnach im Durchschnitt aber 0,36 Punkte unzufriedener als im Westen. Eine Sonderbefragung zeigt zudem, dass Menschen mit schwerer Behinderung ebenfalls weniger zufrieden sind: Die meisten wünschen sich mehr Unterstützung im Umgang mit Behörden.