stern-Chefredakteur Gregor Peter Schmitz ist vom Medium Magazin zum Chefredakteur des Jahres gewählt worden. In der Jurybegründung heißt es: "Bravourös, wie er den stern in wenigen Monaten wieder zurück auf den journalistischen Radar gebracht hat: Dank Schmitz ist das Heft wieder relevanter, provokanter und politischer. Zudem meisterte er auch als Führungskraft mehrere brisante Herausforderungen souverän."
Der 47-Jährige hatte den stern im Mai übernommen. Zuvor war er Chefredakteur der Augsburger Allgemeinen gewesen. Schmitz studierte Jura und Politikwissenschaft in München, Paris, Cambridge und in Harvard. 2007 promovierte er an der Universität Erfurt mit einer Arbeit zu Gesetzgebung gegen Holocaustleugnung.
2018 und 2019 hatte ihn das Medium Magazin bereits zu einem der Journalisten des Jahres gewählt. 2020 hatte er erstmals die Auszeichnung als Chefredakteur des Jahres erhalten.
Auch Günter Wallraff und Tina Kaiser geehrt
Das Medium Magazin zeichnet jedes Jahr Journalistinnen und Journalisten in elf Bereichen aus, die auf besondere Weise Themen und Trends aufgegriffen sowie gesetzt haben und mit Recherche, Tiefgang, Ausdruckskraft, Humor oder redaktionell-strategischer Leistung geglänzt haben.
In diesem Jahr erhielt Günter Wallraf den Ehrenpreis für sein Lebenswerk. "Mit seinen legendären Undercover-Einsätzen wurde Günter Wallraff zum Vorbild zahlreicher Journalistinnen und Journalisten und hat ein eigenes Genre geprägt. Für die einen ist er ein mutiger Gerechtigkeitskämpfer, für die anderen eine Ikone des Investigativjournalismus. (…) Auch heute noch deckt der 80-Jährige mit seinem 'Team Wallraff' (RTL) weiter Missstände auf – wie zuletzt die katastrophalen hygienischen Zustände bei der Fast-Food-Kette Burger King. Ein journalistischer Leuchtturm mit fortdauernder Strahlkraft", so die Jury.
Daneben veröffentlicht das Medium Magazin auch die Top 10 der jeweiligen Fachkategorien. Mit dabei: stern-Reporterin Tina Kaiser. Sie wurde in der Kategorie "Reportage national" auf Platz 4 gewählt, da sie es "in einem halben Jahr beeindruckender Recherchearbeit [schaffte], was den Strafverfolgungsbehörden zuvor misslungen war. Sie spürte den geflüchteten Antisemiten Attila Hildmann in seinem Versteck in der Türkei auf – zweifellos einer der Scoops des Jahres."
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