Die Frau war vergangenen Samstag mit ihrem Hund in Wetter-Volmarstein rund zehn Kilometer westlich von Hagen spazieren, als der Vierbeiner in einem Bach an der A1 Knochenteile und Teile eines Unterkiefers fand.
Wenig später nahm die Polizei die Ermittlungen auf. Am Montag kam auch ein Leichen- und Knochenspürhund zum Einsatz. Nach ersten Untersuchungen soll es sich bei den Funden um menschliche Knochen handeln.
Schließlich übernahm die Mordkommission der Polizei Hagen die Ermittlungen. "Die Auffindesituation hat dazu geführt, dass man davon ausgehen kann, dass es sich um ein Kapitalverbrechen handelt und um keine natürliche Todesursache", zitiert die "Westfalenpost" den Leitenden Staatsanwalt Michael Burggräf vor Ort.
Hagen: Gerichtsmedizinische Untersuchung soll neue Informationen bringen
Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks unterstützten bei der mehrstündigen Suche am Fundort. Auch ein Spezialbagger kam zum Einsatz. Daraufhin stießen die Ermittler auf weitere Knochen. Aus ermittlungstaktischen Gründen machte die Staatsanwaltschaft keine Angaben zum Umfang des Fundes. Sie teilte indes mit, dass Schnittspuren an den Knochen festgestellt worden seien, welche auf ein mögliches Verbrechen hindeuteten.
Die menschlichen Überreste werden nun in der Dortmunder Rechtsmedizin untersucht. Mithilfe einer gentechnischen Untersuchung durch das Landeskriminalamt Düsseldorf soll die Identität der oder des Verstorbenen ermittelt werden. Außerdem soll sie Informationen darüber liefern, wie lange die Knochen bereits an dem Fundort lagen und, ob dieser auch der Tatort ist. Die Ergebnisse des gerichtsmedizinischen Untersuchung könnten am Dienstagnachmittag neue Informationen in dem Fall liefern.
Weiterer Knochenfund bereits eine Woche vorher
Schon Ende Februar hatte eine Frau am Ufer der Lenne in Hagen menschliche Knochen gefunden. Dabei handelte es sich um mehrere Knochenteile sowie den Teil eines Schädels. Die Polizei richtete eine Mordkommission ein, die den Fundort absuchen ließ.
Ein Dutzend Mal Mord und Totschlag in Serie

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Eine rechtsmedizinische Untersuchung ergab daraufhin, dass es sich um einen menschlichen Schädel handelte. Die restlichen aufgefundenen Knochenteile stammten von einem Tier. Der Schädel hat eine Liegezeit von vermutlich mehreren Jahrzehnten. Die Polizei konnte keine Hinweise auf ein Gewaltverbrechen feststellen. Zudem konnte er keiner konkreten Person zugeordnet werden.
Quelle: "Westfalenpost", Pressemitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft