Er entstand auf dem Gelände des Hohenzollernschlosses, dessen Kriegsruine auf Geheiß der DDR-Oberen 1950 gesprengt worden war. Der vor fast 30 Jahren - am 23. April 1976 - eröffnete Palast galt als Visitenkarte des Sozialismus. Er wurde als Stahlskelett-Konstruktion gebaut, seine Fassade ist von weißem Marmor und braunen Thermoscheiben geprägt. Das Gebäude misst 180 mal 86 Meter und ist 32 Meter hoch. 1990 schloss der Palast, danach folgten eine aufwendige Asbestsanierung und Entkernung.
Während seine Gegner den Palast als Schandfleck in Berlins historischer Mitte und als abrissreife Ruine sehen, hat ihn die Kunst- und Kreativszene für die Zwischennutzung entdeckt. Die Ruine mit dem abmontierten DDR-Emblem am Spreeufer wurde zum Schauort von 900 Kunst-Events, darunter eine Castorf-Inszenierung von "Berlin Alexanderplatz" und eine viel beachtete Kunstausstellung zum Thema Tod. Beliebtes Foto-Motiv war eine Kunstinstallation auf dem Dach mit dem Wort "ZWEIFEL" - wohl auch eine Anspielung darauf, ob nun tatsächlich, wie vom Bundestag beschlossen, nach dem Abriss ein Neubau mit Schlossfassade kommt.
Weitere Informationen unter:
http://de.wikipedia.org
Die Abrissgegner versammeln sich im Bündnis für den Palast:
www.palastbuendnis.de