Dienstagnachmittag, Tel Aviv, 17 Tage nach dem Terrorangriff:
Zwischen die Bilder von weinenden Müttern der Geiseln, Hamas-Kämpfern und Soldaten schiebt sich ein Video in den Instagram-Feed: Eine junge Frau, braune Haare und Spaghetti-Top, lädt in einen Club ein. Einen der angesagtesten in ganz Israel: das Kuli Alma in der Party-Hauptstadt Tel Aviv. Mit ruhiger Stimme und einem Lächeln, das zwischendurch flackert, sagt sie: "Meine geliebten Follower, ich wollte mit euch teilen, dass wir ins Kuli Alma kommen." Die Frau ist Sängerin und Musikproduzentin, genannt Echo. Im Hintergrund zwitschern Vögel, die Sonne spiegelt sich in ihren Augen. Echo fährt fort: "Das Kuli Alma ist ein geschützter Ort. Wir haben gespürt, dass es einen Bedarf gibt. Wir können uns vereinen, uns umarmen, unseren Körper entspannen. Wir können eine Stunde Auszeit nehmen von den Nachrichten. Wir lassen die Kunst wirken. Ich lade euch ein, zu kommen. Alle, die spüren, dass es das Richtige für sie ist. Ich werde dort sein. Ich habe euch sehr vermisst." Die erste Party seit der Hamas-Hölle vom 7. Oktober soll am Mittwochabend um 21 Uhr steigen – einen Tag nach dem Videoaufruf der Sängerin.
Dienstagabend, Ramat Gan nahe Tel Aviv: