Künftiger Berliner Erzbischof Woelki bestreitet Mitgliedschaft bei Opus Dei

Kaum ernannt, schon in der Kritik: Über den künftigen Berliner Erzbischof Woelki wird gemunkelt, er sei Mitglied der erzkatholischen Laienorganisation Opus Dei. In einem Zeitungsinterview wies der konservative Kleriker die Gerüchte zurück.

Der künftige Erzbischof von Berlin, Rainer Maria Woelki (54), ist nach eigener Darstellung kein Mitglied des erzkatholischen Priester- und Laienbundes Opus Dei. "Da ist überhaupt nichts dran. Ich bin immer Diözesanpriester gewesen und gehöre weder dem Opus Dei noch einer anderen kirchlichen Gemeinschaft an", sagte Woelki der katholischen Würzburger Zeitung "Die Tagespost" (Dienstag). "Dem Opus Dei stehe ich genauso nahe oder fern wie jeder anderen geistlichen Bewegung in der katholischen Kirche".

Woelki, der Weihbischof in Köln ist und ein Vertrauter des konservativen Kölner Kardinals und Erzbischofs Joachim Meisner, hat an der römischen Universität Santa Croce promoviert, die vom umstrittenen Opus Dei geleitet wird.

Er habe auch regelmäßig an Exerzitien in der Benediktinerabtei Gerleve im Münsterland oder bei den Jesuiten teilgenommen, sagte Woelki der "Tagespost". Über die Berichte, Rom habe einen konservativen Erzbischof an die Spree geschickt, sei er überrascht. "Ich halte von den Zuordnungen "konservativ" und "liberal" gar nichts." Er wolle sich ungern in eine bestimmte Form pressen lassen. "Ich bin einfach katholisch. Und vor allem: Ich bin ich selbst und versuche, ein Mann der Kirche zu sein".

Papst Benedikt XVI. hatte am Samstag Woelki zum Nachfolger des gestorbenen Berliner Erzbischofs, Kardinal Georg Sterzinsky, ernannt.

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jwi/DPA