Wenn Demonstranten auf Polizisten treffen, kommt es häufiger zu Spannungen in der Luft. Doch bei den Protesten zum G7-Gipfel ging es auf ganz andere Weise heiß her. Als ein Mädchen aus dem Ort einen jungen Mann in Uniform kennenlernte, hat es offenbar bei ihr gefunkt.
"Die Tochter einer Anwohnerin im Einsatzraum hat sich in einen Kollegen (NRW) verguckt", postete die Gewerkschaft der Polizei Bayern (GdP) am Dienstag auf ihrer Facebook-Seite. Das Mädchen ist offenbar schwer verliebt. So sehr, dass die Mutter der Sechzehnjährigen die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Bayern kontaktierte. Die half prompt bei der Suche über Twitter und Facebook.
"Das war für mich absolut das erste Mal", sagte der Social-Media-Redakteur der GdP Bayern, Thomas Bentele, der Jugendseite der "Süddeutschen Zeitung", jetzt.de. Er sei selbst Vater einer fünfzehnjährigen Tochter, "da kann ich mich gut in die Lage der Mutter reinversetzen." Unter dem Gedanken habe er sich der Sache angenommen.
Die Leser amüsiert die ungewöhnliche Aktion der Polizei: "Wär ja ein sehr cooles Gipfelfinale" schreibt ein Facebook-Nutzer. Ein anderer: "Sovui junge durchtrainierte freundliche hübsche Burschn auf oan Haufn hat Garmisch-Partenkirchen no ned gsen." Viele wünschen dem Mädchen viel Glück bei der Suche und fiebern mit ihr mit.
"In der Uniform steckt ein Mensch"
Liebe im Einsatz sei ja nicht verboten, erklärt Bentele in dem Bericht. "Das kommt natürlich immer darauf an, in was für einer Situation das Ganze geschieht. Je nach Auftrag ist da mehr oder weniger Raum. Aber in einer normalen Situation, wo eher wenig Stress herrscht, ist das eigentlich kein Problem." Man dürfe schließlich nicht vergessen, "in der Uniform steckt ein Mensch".
Ihr Herzblatt hat das Mädchen übrigens gefunden - oder zumindest fast. "Die Fahndung war erfolgreich", hieß es am Mittwochabend auf der Facebook-Seite der GdP Bayern. Der junge Kollege habe sich bei der Familie des Mädchens gemeldet und die beiden sind jetzt über Facebook befreundet. Mehr als Freundschaft ist allerdings doch nicht drin: Er ist leider schon vergeben.