Während die Suche nach dem in der südafrikanischen Metropole Kapstadt verschwundenen Nick Frischke aus Döbern, Brandenburg, weitergeht, hat die örtliche Polizei eine Kreditkarte des deutschen Touristen gefunden. Diese wurde zufällig nach einem Hauseinbruch entdeckt, wie zunächst die südafrikanische Nachrichtenseite "People's Post" berichtete.
Ermittler fanden die Kreditkarte mit dem Namen des 22-jährigen bei einer Durchsuchung eines Bungalows im Kapstadter Vorort Hout Bay, der Ort, in dem Nick vergangene Woche Mittwoch verschwunden war.
Obwohl der Vermisstenfall des Deutschen bei der Polizei gemeldet ist und inzwischen öffentlich nach ihm gefahndet wird, realisierte die Polizeidienststelle den Sachverhalt laut dem Bericht zuerst nicht; die Kreditkarte wurde gemeinsam mit sichergestelltem Diebesgut in der Asservatenkammer der lokalen Polizeistation untergebracht. Zwei Verdächtige im Alter von 22 und 23 Jahren wurden am Dienstag festgenommen. Sie werden mit verschiedenen Fällen – unter anderem Raubüberfall und Drogenbesitz – in Verbindung gebracht und sollten dem Haftrichter vorgeführt werden.
Die Kreditkarte blieb offenbar jedoch bis zum gestrigen Donnerstag unbemerkt. Oberstleutnant Jerome Syster, Station Commander der Polizei von Hout Bay, erklärte dazu gegenüber "People’s Post": "Die Person wurde bei unserer Polizeistation nicht als vermisst gemeldet. Er wurde bei der Polizeistation Pinelands als vermisst gemeldet." Vergangene Woche Samstag hatte die Polizei allerdings bereits eine Fahndungsmeldung zu Nicks Person veröffentlicht.
Verbleib von Nick aus Brandenburg weiter unklar
Der 22-Jährige verließ am Dienstagmorgen (14. Februar) seine Unterkunft in Pinelands und kehrte nicht zurück. Am Folgetag filmte ihn eine Kamera am Karbonkelberg, welcher zum Tafelberg Nationalpark in Kapstadt gehört. Polizei und Bergwacht nahmen die Suche nach dem Vermissten auf. Am vergangenen Dienstag vermutete die Küstenwache von Hout Bay, dass Nick auf dem Hangberg Trail zwischen Hout Bay und Sandy Bay verschwunden sei. Es fehlt aber weiter jede Spur von ihm.
Indes schrieb Nicks Bruder Tom am heutigen Freitag auf Facebook: "Wir hoffen ganz doll, dass du gefunden wirst, ein Kämpfer bist und durchgehalten hast." Der Verbleib des deutschen Touristen ist damit nach wie vor unklar – ebenso, ob er möglicherweise einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist.
Was in Brandenburg hinter morbiden Mauern schlummert

Zwei 100 Meter hohe Schornsteine ragen am Ufer der Oder empor, schon seit den 1940er Jahren. Mit Zwangsarbeitern aus dem KZ Sachsenhausen wurde dieses Braunkohlekraftwerk nordöstlich vom heutigen Eisenhüttenstadt errichtet – doch nie fertiggestellt.
Quellen: People’s Post, Facebook