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Kaum etwas beschäftigt uns Menschen so sehr wie Beziehungen. Wir brauchen sie, um zu leben, und wir müssen manche verlassen, um zu überleben. Wir begreifen uns als aufgeklärt und wissen, wir könnten jede Beziehung wählen, die offene und die monogame, die polyamore und jene, die als Freundschaft daherkommt mit einem Plus als Versprechen. Doch wir hängen an der romantischen Zweierbeziehung, von der uns Hollywoodfilme erzählen. Beziehungen sind es, in der Liebe und Sex zusammengehören und exklusiv sind. Unser Blick auf Liebeskonzepte, sagt die Psychologin und Sexualtherapeutin Nele Sehrt, sei konservativer, als wir denken, ein Erbe patriarchaler Strukturen und kirchlich geprägter Zeiten. Manchen aber gelingt es, sich aus dem Korsett alter Vorstellungen zu lösen. So wie Simone, 50, die unerschrocken ihrer sexuellen Neugier folgt.