Nach 2 Jahren Pause Oktoberfest findet im Herbst wieder statt – Söder: "Freue mich auf die erste Mass"

Besucher prosten sich beim Oktoberfest in einem Bierzelt zu
Besucher prosten sich beim Oktoberfest in einem Bierzelt zu
© Tobias Hase / Picture Alliance
"Ozapft is" heißt es im Herbst in München. Nach zwei Jahren ohne Festzelt und Bier auf der Theresienwiese will die Stadt wieder das Oktoberfest feiern.

Nach zweijähriger Corona-Zwangspause findet in diesem Jahr wieder das Oktoberfest in München statt, wie Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Freitag bekanntgab. Zugangsbeschränkungen soll es demnach nicht geben. Er hoffe nun, dass sich die Coronalage nicht im Herbst so zuspitze, dass eine kurzfristige Absage nötig werde.

Reiter sagte, er habe sich die Entscheidung zur Veranstaltung des größten Volksfests der Welt nicht leicht gemacht. Politisch finde er die Lage wegen des Kriegs in der Ukraine belastend. Es müsse aber jeder für sich selbst entscheiden, ob er trotz des Kriegs feiern wolle. Bei der Coronalage müsse er zur Kenntnis nehmen, dass sowohl vom Bund als auch von Bayern keine Beschränkungen des öffentlichen Lebens mehr vorgesehen seien – damit könne auch das Oktoberfest stattfinden.

So wird es am 17. September auf der Theresienwiese erstmals wieder heißen: "Ozapft is". Das Fest dauert dann bis zum 3. Oktober.

Söder zu Oktoberfest: "Gutes Signal in schwerer Zeit"

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zeigte sich erfreut über die Entscheidung. "Die #Wiesn 2022 findet statt! Ein gutes Signal gerade auch in schwerer Zeit", schrieb er auf Twitter – und fügte hinzu: "Ich werde gerne hingehen und freue mich auf die erste Mass."

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Schon im vergangenen Jahr hatten sich die Verantwortlichen der Stadt zuversichtlich geäußert, dass dieses Jahr auf der Theresienwiese wieder Bier in Strömen fließen könnte. Es würden Konzepte entwickelt, wie die Wiesn 2022 stattfinden könne und die Gäste so sicher wie irgend möglich Spaß haben könnten, sagte Reiter im vergangenen September. Ähnlich äußerte sich Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU).

Wiesnwirte freuen sich über Entscheidung

Applaus für die Entscheidung kommt von den Münchner Wiesnwirten und Schaustellern. "Das ist fast nicht in Worte zu fassen. Es ist schön, wirklich", sagte Peter Inselkammer, Wirtesprecher und Wirt des Armbrustschützenzelts, im Bayerischen Rundfunk am Freitag. Kurz zuvor hatte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) mitgeteilt, dass die Wiesn in diesem Jahr stattfindet.

Schausteller-Sprecherin Yvonne Heckl sagte: "Ich bin sprachlos. Ich kann's noch gar nicht fassen. Ich könnte eigentlich heulen vor lauter Freude." Laut Reiter wird die Wiesn ohne Zugangsbeschränkungen geplant. Auch der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA begrüßte die Entscheidung. Diese "war unter den gegebenen Umständen alles andere als einfach, sie verdient deshalb Respekt", sagte DEHOGA-Bayern-Präsidentin, Angela Inselkammer.

Rund sechs Millionen Besucher lockte das größte Volksfest der Welt vor der Pandemie an. 2020 und 2021 war es wegen Covid-19 abgesagt worden. Längere Pausen gab es in der über 200-jährigen Geschichte des Volksfestes nur in Kriegszeiten.

DPA
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