Mit feierlichen Prozessionen haben Christen am Palmsonntag den Beginn der Karwoche eingeläutet. Katholische und evangelische Gläubige erinnert der Tag an Jesu Einzug in Jerusalem. Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, betonte beim Gottesdienst im Liebfrauendom, dass der Einzug "nicht auf einem hohen Ross, sondern auf einem Esel als Zeichen der Armut und der Demut" geschehen sei. Damit habe er die "Vision des demütigen Königs, des Gottesknechts erfüllt".
Dem Evangelium nach wurde Jesus in Jerusalem ein triumphaler Empfang bereitet: Er ritt auf einem Esel, die Menschen jubelten ihm zu und schwenkten Palmzweige. Doch die Sympathiebekundungen waren nur eine vorübergehende Erscheinung. Jesus wurde verhaftet, zum Tod verurteilt und gekreuzigt. An diese Ereignisse der neutestamentlichen Überlieferung denken die Christen dann besonders in der Karwoche - bis schließlich am Ostersonntag die Auferstehung Jesu als zentrales Element des christlichen Glaubens gefeiert wird.
Zur Tradition des Palmsonntags gehört in der katholischen Kirche das Segnen von "Palmzweigen". Da es in Deutschland an echten Palmen mangelt, wird Traditionell Buchsbaum oder Weidenkätzchen verwendet.
Nach Sonnenuntergang am Montagabend feiern dann mehr als 15 Millionen Juden weltweit das einwöchige Pessach-Fest. Pessach erinnert an den Auszug der Israeliten aus Ägypten und die Befreiung aus der Sklaverei.
Israel verstärkt auch in diesem Jahr wieder wie vor allen großen Festen die Sicherheitsvorkehrungen. 2002 hatte ein palästinensischer Selbstmordattentäter während Pessach 30 Menschen getötet.