Freising

Artikel zu: Freising

Blaulicht

28-Jähriger in Bayern erstochen - Großfahndung nach flüchtigem Beteiligten

Nach einem tödlichen Streit zwischen drei Männern im bayerischen Neufahrn bei Freising ist ein Mann weiter flüchtig. Trotz intensiver Fahndungsmaßnahmen sei es bisher nicht gelungen, ihn festzunehmen, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Nord am Mittwoch in Ingolstadt mit. Ein am Tatort gefasster zweiter Tatverdächtiger kam in Untersuchungshaft. Der 38-Jährige sei dem Haftrichter vorgeführt und danach ins Gefängnis gebracht worden.
Strafgesetzbuch

Flucht mit Messer in Rücken: Zwölf Jahre Haft wegen Mordes an Partner in Bayern

Das Landgericht im bayerischen Landshut hat eine Frau wegen Mordes an ihrem Partner zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Eine verminderte Schuldfähigkeit der 44-Jährigen konnte nicht ausgeschlossen werden, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag mitteilte. Demnach sah es die zuständige Kammer als erwiesen an, dass die Frau in einer Nacht im März 2024 in Freising ihrem Partner mit einem Küchenmesser in den Rücken gestochen hatte.
Einsatzfahrzeug

Auto rollt Hofeinfahrt runter: 87-Jähriger in Bayern tödlich verletzt

In Bayern ist ein 87-Jähriger von seinem ins Rollen kommenden Auto erfasst und dabei tödlich verletzt worden. Wie am Sonntag die Polizei in Ingolstadt mitteilte, parkte der Mann am Freitagnachmittag in Freising sein Fahrzeug in seiner abschüssigen Hofeinfahrt. Dann verließ er den Wagen, um das Garagentor zu öffnen. Währenddessen kam das Auto aus noch unbekannter Ursache ins Rollen und erfasste den 87-Jährigen. 
Debatte über Migrationskosten: Statt Bargeld: Bayerische Firma stellt Bezahlkarte für Geflüchtete vor

Debatte über Migrationskosten Statt Bargeld: Bayerische Firma stellt Bezahlkarte für Geflüchtete vor

Sehen Sie im Video: Statt Bargeld – bayerische Firma stellt Bezahlkarte für Geflüchtete vor.
 
 
 
 
In seiner jüngsten Sitzung hat der bayerische Ministerrat beschlossen, ein Bezahlkartensystem für sogenannte “Leistungsberechtigte nach dem Asylbewerberleistungsgesetz” einzuführen. Klingt kompliziert, meint aber: Bargeldleistungen für Asylbewerber sollen nach Möglichkeit vermieden werden. Mit dem Zahlungsmittel sollen Leistungsberechtigte in Geschäften bezahlen können - wie mit einer EC-Karte. Allerdings soll der Einsatz auf den jeweiligen Landkreis beschränkt bleiben. Eine solche Bezahlkarte hat die Firma Paycenter aus Freising bei München entwickelt - eine Mastercard auf Guthabenbasis. Minus machen gilt nicht - so soll eine Verschuldung ausgeschlossen werden. Die Bezahlkarte ist als physische Plastikkarte sowie als virtuelle Karte verfügbar, die via App verwaltet werden kann. Die Karten werden direkt bei Ausgabe aktiviert. Peter Schönweitz, Geschäftsführer von Paycenter, erklärt: „Unsere Bezahlcard hat den Vorteil, dass man einstellen kann, dass sie auch am Geldausgabeautomaten ein bis zweimal einen geringen Betrag abholen kann. So sind die nicht bargeldlos. Alle anderen Leistungen wie Einkäufe in den Landkreisen oder auch online, zum Beispiel ÖPNV sind damit möglich, weil zum Beispiel das 49 Euro Ticket lässt sich ja nur online beziehen.“ Mit der Karte sollen Städte und Gemeinden entlastet und der Missbrauch von Bargeld vermieden werden. „Der Asylbewerber hat eine völlige Kostenkontrolle. Er weiß, wo sein Geld hingekommen ist. Er kann jederzeit die Karte sperren, falls sie ihm verlorengegangen ist, was bei Bargeld ja nicht möglich ist. Und für die Städte und Kommunen ist es einfach so, dass die Sachbearbeiter vollständig entlastet werden. Sie müssen kein Bargeld mehr auszahlen, sondern das Geld wird einfach regelmäßig auf die Karte überwiesen.“ Erst vor wenigen Wochen hatten sich Bund und Länder auf die Einführung einer Bezahlkarte für Asylbewerber geeinigt. Für Peter Schönweitz und sein junges Team war das der Startschuss. Die Ausschreibungen der Kommunen laufen auf Hochtouren, ebenso die Entwicklung bei Paycenter. So wird derzeit die Website für die Leistungsempfänger entwickelt. Dort ist dann etwa einsehbar, wie viel Geld noch zur Verfügung steht. Die Bezahlkarte soll Stadtverwaltungen bei der Betreuung der Asylbewerber entlasten. Und deswegen bietet Paycenter einen Support mithilfe eines Chatbots an, wie Schönweitz erklärt: „Der Chatbot ist bei der Bezahlkartenwebseite eingebunden und der Leistungsempfänger kann dort seine Fragen stellen rund um die Bezahlkarte. Der Chatbot ist gefüttert mit den kompletten FAQ der Bezahlkarte und kann dem Leistungsempfänger auch sagen, wann er zum Beispiel wieder einkaufen kann, wann er wieder Bargeld bekommen kann oder wie viel Guthaben er hat. Alles das kann ihm beschrieben werden.” Laut Schönweitz hat der Chatbot aktuell 86 Sprachen im Repertoire und soll so eine 24/7 Betreuung der Menschen gewährleisten. Paycenter will Anfang des kommenden Jahres in die Pilotphase mit interessierten Städten und Gemeinden gehen. Die bayerische Staatsregierung will mit der Bezahlkarte im Frühjahr 2024 starten.
Sensationsfund in Bayern: "Medizinisches Wunder": Archäologen entdecken Handprothese aus dem Mittelalter

Sensationsfund in Bayern "Medizinisches Wunder": Archäologen entdecken Handprothese aus dem Mittelalter

Sehen Sie im Video: Sensationeller Fund – Archäologen entdecken Handprothese aus dem Mittelalter.
 
 
 
 
Ein bisschen sieht das, was Restauratorin Dorothea Albert da so sorgfältig mit einem Pinsel reinigt, aus wie ein verwitterter Baumstamm. Doch unterm Mikroskop offenbart sich die Sensation: Der vermeintliche Baum ist eine skelettierte Hand mit den Überresten einer aus Eisen hergestellten Prothese. Ein medizinisches Wunder – in jeder Hinsicht, wie Mathias Pfeil, der Generalkonservator des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege erklärt: "Prothesen sind ein Luxusgut gewesen. Die meisten Menschen, die damals in kriegerischen Auseinandersetzungen meistens war es so, Gliedmaßen verloren haben, hatten die halt nicht mehr. Und hier war jemand, der einen Ersatz bekommen hat. Natürlich ist es nie vollwertig, aber man hat versucht, diesem Menschen das Leben zu erleichtern und das muss man schon sagen, mit sehr hochwertigen Methoden für die damalige Zeit." Gefunden wurden die Überreste des Mannes bei Bauarbeiten mitten in Freising. Bei seinem Tod war er vermutlich zwischen 30 und 50 Jahre alt. Mithilfe einer Radiokarbondatierung des Skelettes konnten die Wissenschaftler herausfinden, dass der Mann zwischen 1450 und 1620 gestorben sein muss. Archäologin Amira Adaileh versucht nun, dem Geheimnis des "Eiskalten Händchens" auf die Spur zu kommen: "Erst mal ist das Besondere, dass wir natürlich nicht allzu oft Handprothesen finden. Erst recht nicht welche, die schon ungefähr 500 Jahre alt sind. In Mitteleuropa sind zum derzeitigen Zeitpunkt nur ungefähr 50 Prothesen, Arm- oder Handprothesen aus dieser Zeit bekannt. Und diese Prothesen erlauben uns einfach ganz, ganz spannende Einblicke in medizingeschichtliche Fragestellungen." Die raffinierte Konstruktion verrät, wie weit die Medizin im 15. Jahrhundert tatsächlich schon entwickelt war. Dorothea Albert konnte nicht nur Lederreste ausfindig machen: Im Inneren der Eisenhand erspähte die Restauratorin ein mullbindenartiges Textil, dass vermutlich zur Polsterung des Handstumpfes genutzt wurde: "Der Daumen war am Handstumpf vorhanden und die Finger haben gefehlt. Und deswegen saß dieser Handstumpf in einer Eisenhülle und die vier Finger waren starr montiert. Die sind auch hohl aus Eisen. Und dann gab es noch, deswegen ist das so grün, gab es aus Kupfer oder Messing Beschläge, die da eingebracht waren mit Löchern und dann konnte man diese Prothese fest schnüren am Handstumpf." Die rund 500 Jahre alte Prothese erzählt eine ganz besondere Geschichte, die noch lange nicht beendet ist. Wer der Mann genau war, warum er in einem Massengrab beerdigt wurde und wie er seine Hand verloren hat – all das versuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nun herauszufinden.