Beim Bürgerentscheid über den Bau der umstrittenen dritten Startbahn am Flughafen München ist die Wahlbeteiligung am Sonntag über die Mittagszeit auf 25 Prozent geklettert. Das sei ein stärkerer Anstieg als sonst über die Mittagsstunden bei Bürgerentscheiden üblich, sagte der stellvertretende Wahlamtsleiter Joachim Dyllick in München. "Für einen Bürgerentscheid ist das ganz ordentlich".
Obwohl sie kaum vom Fluglärm betroffen sind, dürfen nur die Münchner abstimmen. Das liegt daran, dass die Landeshauptstadt als Mitgesellschafter des Flughafens in der Gesellschafterversammlung für oder gegen den Bau der dritten Startbahn votieren kann.
Auch wenn München mit 23 Prozent kleinster Anteilseigner hinter Freistaat (51 Prozent) und Bund (26 Prozent) ist, hat die Stadt damit praktisch ein Veto-Recht - im Gegensatz zu den eigentlich betroffenen Kommunen rund um den Airport. Entscheidend für einen Sieg von Startbahngegnern oder -befürwortern ist die Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen.