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Bei einem Angriff auf eine Feier zum jüdischen Lichterfest Chanukka sind am Sonntagabend (Ortszeit) in Sydney mindestens zwölf Menschen getötet worden, darunter soll auch einer der Täter sein. Das gab die Polizei bekannt. Die Attacke ereignete sich am weltberühmten Bondi Beach in der Millionenmetropole. Der Rettungsdienst meldete mindestens 30 Verletzte.
Es habe eine Festnahme gegeben, teilte die Polizei mit. Die Person befinde sich "in kritischem Zustand". Zudem meldete die Polizei, dass eine Reihe verdächtiger Gegenstände in der Umgebung von Spezialkräften untersucht werde, eine Sperrzone sei eingerichtet worden.
Zur Identität der beiden Angreifer war zunächst nichts bekannt, auch zu den Opfern lagen keine Angaben vor.
Es handele sich um einen antisemitischen Anschlag, stellten die Behörden klar. "Dieser Angriff zielte darauf ab, die jüdische Gemeinde Sydneys am ersten Tag von Chanukka anzugreifen", erklärte der Regierungschef des australischen Bundesstaats New South Wales, Chris Minns. Der Polizeichef von New South Wales, Mal Lanyon, bezeichnete die Attacke vor Journalisten als "terroristischen Vorfall".
Chanukka-Feier in Sydney Ziel des Angriffs
An diesem Sonntag beginnt das achttägige jüdische Lichterfest Channuka. "Schüsse bei einer Chanukka-Veranstaltung", erklärte die jüdische Organisation Australian Jewish Association. "Wir haben so oft davor gewarnt, dass es so kommen würde."
Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog hat nach den Schüssen ebenfalls von einem Anschlag auf die jüdische Gemeinde gesprochen. Der Präsident sagte weiter: "Wir wiederholen unsere Warnungen immer wieder gegenüber der australischen Regierung, um Maßnahmen einzufordern und gegen die enorme Welle des Antisemitismus zu kämpfen, die die australische Gesellschaft heimsucht."
Auf der Plattform X warnte die Polizei von New South Wales die Bevölkerung zunächst dringend davor, sich in der Nähe aufzuhalten und sprach von einem "sich entwickelnden Vorfall am Bondi Beach".
Der Angriff ereignete sich fast auf den Tag genau elf Jahre nach der Geiselnahme in einem Lindt-Café in Sydney. Damals hatte ein einzelner Bewaffneter 18 Menschen als Geiseln genommen. Zwei der Geiseln starben, der Täter wurde getötet.
Bondi Beach im Osten von Sydney ist einer der berühmtesten Strände Australiens, an dem sich am Wochenende besonders viele einheimische Surfer und Badegäste sowie Touristen tummeln.