Bayerns Neuntklässlerinnen und Neuntklässler sind in Mathematik und den Naturwissenschaften deutlich besser als der bundesweite Durchschnitt. Allerdings haben sich die Leistungen in Mathe, Biologie, Chemie und Physik auch im Freistaat in den vergangenen Jahren spürbar verschlechtert, wie aus dem IQB-Bildungstrend hervorgeht, der am Rande der Bildungsministerkonferenz in Berlin veröffentlicht wurde.
Für die Studie wurden bundesweit die Leistungen der Jugendlichen am Ende der neunten Klasse überprüft. Dabei erzielte Bayern in allen vier untersuchten Fächern signifikant höhere Mittelwerte als in Deutschland insgesamt.
Spitzenreiter in allen Kategorien ist jedoch Sachsen. Hier wie dort nahmen die Kompetenzen zudem seit 2018 - wie auch in den anderen Bundesländern - spürbar ab. Aus der Studie geht allerdings nicht hervor, inwieweit dies mit der Corona-Pandemie zusammenhängt, die Schulschließungen und Online-Unterricht nötig machte, oder ob es die Fortschreibung eines langfristigen Trends ist.
Bayerische Jugendliche besonders in Mathe gut
Im Vergleich besonders leistungsstark waren die bayerischen Jugendlichen in Mathematik, wo sie einen Mittelwert von 501 Punkten erzielten. In Physik waren es 492 Punkte, in Biologie 488 Punkte und in Chemie 483. Die bundesweiten Werte lagen dabei jeweils zwischen 471 und 474 Punkten.
Für die Studie wurden Testergebnisse von 48.279 Schülerinnen und Schülern aus 1.556 Schulen in Deutschland ausgewertet. Bundesweit verfehlte dabei mehr als jeder dritte Jugendliche (34 Prozent) in Mathematik den Mindeststandard für den mittleren Schulabschluss - ein Plus um zehn Prozent seit 2018. Fast jeder zehnte (neun Prozent) verfehlt demnach sogar die Mindeststandards für den ersten Schulabschluss (Mittelschulabschluss).