Kriminalität Prozess um Dopinghandel im großen Stil

Vor dem Landgericht München I kommt es zum Prozess (Archivbild). Foto: Lukas Barth/dpa
Vor dem Landgericht München I kommt es zum Prozess (Archivbild). Foto
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Mehr als 140 Arzneimittel- und Doping-Fälle haben das Zollfahndungsamt München allein im Jahr 2024 beschäftigt. Jetzt geht es vor Gericht um einen Fall, der ein bisschen an Breaking Bad erinnert.

Das Zollfahndungsamt München hat allein im vergangenen Jahr 142 Ermittlungsverfahren zu Kriminalfällen mit Arznei- und Dopingmitteln geführt. 240.189 Dopingmittel in Tablettenform wurden sichergestellt und 32 Liter fertige Dopingmittel in Ampullen unterschiedlicher Größen, wie ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte. 

Und an diesem Freitag (9.30 Uhr) geht es vor dem Landgericht München I um einen Fall wie die Ermittler ihn nach Angaben des Zoll-Sprechers schon seit Jahren nicht mehr erlebt haben - und der in den Zahlen noch nicht erfasst ist: "Es ist uns gelungen, in München ein Untergrundlabor zur illegalen Herstellung von und Handel mit Dopingmitteln aufzuspüren."

Zoll nennt Verfahren "außergewöhnlich"

Das gelinge bundes- und auch bayernweit zwar immer wieder. Aber: "Dieses hier ist in Größe sowie Umfang der sichergestellten Präparate und Grundstoffe auf die vergangenen fünf Jahre bezogen außergewöhnlich."

Der Fall erinnert ein wenig an die US-Serie "Breaking Bad", in der ein Familienvater mit seinem heimischen Drogenlabor viel Geld macht - wobei es bei dem Münchner Fall um andere Substanzen geht. 

Der Angeklagte soll die erlaubte nicht geringe Menge nach der Dopingmittelmengenverordnung laut Staatsanwaltschaft um das gut 25.000-Fache überschritten haben.

dpa