Nahverkehr Busse und Bahnen in Bayern: größeres Angebot als vor Corona

Viel Andrang im öffentlichen Nahverkehr. (Symbolbild) Foto: Sven Hoppe/dpa
Viel Andrang im öffentlichen Nahverkehr. (Symbolbild) Foto
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Die Bayern fahren mehr in öffentlichen Verkehrsmitteln als je zuvor. Und auch das Angebot ist gestiegen.

Das Angebot an Bussen und Bahnen in Bayern ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen - und hat auch das Vor-Corona-Niveau übertroffen. Von 2019 bis 2024 stieg das Angebot im regionalen Zugverkehr, bei Bussen, Trams und U-Bahnen, das in sogenannten Fahrplankilometern gemessen wird, insgesamt um elf Prozent. "Die Entwicklung der ÖPNV-Nachfrage macht deutlich, dass seit 2023 der Rückgang infolge der Corona-Pandemie überwunden ist", sagte Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU). 

Auch beim Bedarfsverkehr - also etwa Busse, die auf Nachfrage fahren - gibt es demnach ein deutlich größeres Angebot: Hier verzeichnete das Verkehrsministerium seit 2022 ein Plus von 20,5 Prozent.

Bernreiter: Müssen mehr in Infrastruktur investieren

"Gerade im ländlichen Raum ist das Auto nach wie vor der wichtigste Verkehrsträger", erklärte Bernreiter. Allerdings leiste die weitere Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. Deshalb müsse man dranbleiben: "Eine leistungsfähige Infrastruktur bildet weiter die Grundlage, um mit attraktiven Angeboten und angemessenen Tarifen zukünftig noch mehr Fahrgäste vom ÖPNV überzeugen zu können. Daher müssen wir weiter in unsere Infrastruktur investieren." Dazu biete das von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Sondervermögen Infrastruktur eine sehr gute Möglichkeit.

Bahnfahren boomt

Ein größeres Angebot ist dringend nötig, denn: Auch die Nachfrage ist groß. 2024 legten Fahrgäste allein im Schienennahverkehr fast zwölf Milliarden Personenkilometer zurück – ein Rekord, wie die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) kürzlich mitgeteilt hatte. Das entspricht ungefähr der 80-fachen Strecke von der Erde zur Sonne. Haupttreiber sei das Deutschlandticket, hatte Bärbel Fuchs, Geschäftsführerin der BEG, argumentiert. "Weil dieses auch nach der anstehenden Erhöhung immer noch attraktive Tarifangebot nun länger gesichert ist, gehe ich von einem nachhaltigen Effekt aus." Ab 2026 steigt der Preis für das Deutschlandticket von aktuell 58 auf dann 63 Euro.

dpa