Bewerbung um Olympia Bruder von Olympia-Beauftragtem gegen Spiele in Berlin

Berlin will sich um Olympische und Paralympische Spiele bewerben. (Symbolbild) Foto: Michael Kappeler/dpa
Berlin will sich um Olympische und Paralympische Spiele bewerben. (Symbolbild) Foto
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Anders als Berlins Olympia-Beauftragter Kaweh Niroomand ist sein Bruder gegen Spiele in der Hauptstadt. Kamyar Niroumand, Präsident von Hertha Zehlendorf, erklärt warum.

Sport-Funktionär Kaweh Niroomand soll Berlin als Olympia-Beauftragter zum deutschen Bewerber um die Spiele machen - sein Bruder Kamyar Niroumand ist dagegen kein Fan der Bemühungen des Senats um Olympische und Paralympische Spiele. "Wir sind gegen Olympia, das ist ein Ablenkungsmanöver der Politiker", sagte der Präsident des FC Hertha 03 Zehlendorf der Deutschen Presse-Agentur. 

Ein Grund, weshalb sich der Verein laut Niroumand gegen eine Unterstützung ausgesprochen hat: "Der Breitensport profitiert nicht von Olympia. Wir sind der Meinung, dass Berlin nicht mal die Ressourcen hat – auch personell nicht - Probleme zu beheben. Und es gibt keinen Verein, der keine Probleme hat."

Die Regionalliga-Fußballer etwa warten seit eineinhalb Jahren auf einen Zaun, der die heimischen Anhänger von den Gästefans trennt. Solange der Zaun nicht steht, müssen die Zehlendorfer ihre Heimspiele im Stadion Lichterfelde austragen. Das bedeutet für den Club unter anderem zusätzliche Kosten und Mindereinnahmen.

LSB: Bewerbung soll an Sanierung von Sportstätten geknüpft werden

Der Landessportbund Berlin (LSB) will mit seiner Volksinitiative "Die Spiele für Berlin" einen Beschluss im Abgeordnetenhaus für eine Bewerbung erreichen. Damit sind Forderungen verknüpft, die neben der Bewerbung eine Stärkung des Sportangebots an Schulen sowie eine hohe Priorität für die Sanierung von Sportstätten vorsehen. Andere Clubs wie der SC Siemensstadt oder der TSV Gutsmuths unterstützen das.

Kaweh Niroomand, Geschäftsführer von Volleyball-Serienmeister BR Volleys, hatte zuletzt gemeinsam mit dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) leidenschaftlich für die Berliner Olympia-Bewerbung geworben. Dabei verwies Wegner auch auf die Investitionen, die dies möglich machen würde.

dpa

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