Torwart Dejan Milosavljev wird im Champions-League-Spiel des deutschen Handball-Meisters Füchse Berlin bei Industria Kielce besonders im Fokus stehen. Denn der 29-Jährige, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, könnte im Sommer nächsten Jahres zum polnischen Vizemeister wechseln.
Vor dem Duell am Donnerstag (18.45 Uhr/Dyn) gab es Gerüchte, wonach sich der Serbe mit Kielce bereits über einen Wechsel einig sei. "Dazu kann ich nichts sagen. Es ist noch viel Zeit. Ich bin zu hundert Prozent fokussiert auf die Füchse Berlin und muss meine Leistung bringen", sagte Milosavljev dazu.
Die stimmte in den letzten beiden Partien gegen Aalborg und Melsungen wieder, nachdem Milosavljev in den ersten Spielen nicht überzeugen konnte und meist schon früh für Lasse Ludwig Platz machen musste. Trainer Nicolej Krickau hielt dennoch an ihm fest. "Seine Voraussetzungen waren auch schlecht, weil die Abwehr nicht da war. Deshalb gab es keinen Grund, den Glauben an ihn zu verlieren", sagte der Däne. Und so wird der Serbe auch in Kielce wieder zu Beginn im Tor stehen.
Zukunft von Milosavljev weiter offen
Die offene Vertragssituation scheint Milosavljev aktuell nicht zu belasten. Noch ist auch ein Verbleib in Berlin möglich – zumal sich die Familie hier sehr wohlfühlt. Geschäftsführer Bob Hanning bleibt dennoch skeptisch: "Jeder weiß, dass die Personalie Dejan bei uns wackelt." Eine Einigung mit Kielce gibt es aber wohl noch nicht. Der Poker geht also weiter – mit offenem Ausgang.
In Kielce wollen die Füchse ihre bisher makellose Bilanz von zwei Siegen aus zwei Spielen mit einem weiteren Erfolg ausbauen. In der vergangenen Saison hatten die Füchse die Polen im Achtelfinale ausgeschaltet. Krickau erwartet aber eine harte Partie. "Die sehen besser aus als letztes Jahr, haben viel mehr Schärfe in ihrem Spiel. Und sie werden mit allem, was sie haben, agieren, so physisch wie möglich", warnte der Füchse-Coach.